Hafenfest endet mit Tango, Wasserski und Shantys

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Farbenfrohe Formation bei der Wasserski-Show auf dem Kanal.

Schon mal Tango am Wasser getanzt? Oder sich die zur Reggae-Musik rot getanzten Füße von Wasserski-Nixen nass spritzen lassen, ein zünftiges Matrosenlied auf den Lippen? Am 3. und letzten Tag des Hafenfestes war das kein Problem. Hier ging es ganz und gar bewegt zu auf dem gesamten Hafengelände.

Etwas geschrumpfte Pyramide auf Wasserskiern und turbulentem Kanal-Wasser.

Wer hätte gedacht, dass sich die Folgen der Flut in Süddeutschland auch hier bemerkbar machen. Der Wasserskiverein Fuldabrück stand bei seiner Show auf dem Datteln-Hamm-Kanal zum ersten Mal überhaupt in diesem Jahr auf dem Wasser. Davor war durch Dauerregen und Pegel-Höchststände nur Theorie und Üben auf dem Trockenen möglich. Dass dann die eine oder andere Pyramide etwas kleiner ausfiel, weil Artistinnen schon an der Startrampe ins Wasser fielen, störte im Publikum niemanden. Jede der beeindruckenden Formationen bekam frenetischen Applaus, denn die Bedingungen waren alles andere als einfach. Es fegte ein stattlicher Wind über das Wasser und es bildeten sich nervöse Wellenteppiche. Mit guter Laune und farbenfrohen Darbietungen bewältigte die Truppe das besonders charmant.

Tango-Einlagen mit viel Charme

Hingebungsvolle Tango-Tänzer am Marina-Ufer.

Charmant war auch das, was sich im Innenhof des Hafencafés abspielte. Hier drehten sich mehrere Tanzpaare zu argentinischen Tangoklängen engumschlungen auf dem Marina-Pflaster. Ganz ähnlich, wie es in vielen Städten Trend ist: Romantisches Tanzvergnügen direkt am Wasser. Deutlich flotter ging es auf der Bühne der Hafenmeisterei zu. Hier zeigten die Tänzerinnen und Tänzer von „Dancers Home“, wie viel Akrobatik und Lebensfreude Choreografien zu aktuellen Hits zu bieten haben. Direkt dahinter erlebten die Reservisten der Bundeswehr ein ganz neues Interesse. Die aktuelle Weltlage und insbesondere die politische Diskussion in Europa über Wehrfähigkeit und Aufrüstung zog auch angesichts der Europa-Wahl viele Interessierte an den Stand.

Ganz schön schnell: Die Power-Boote zeigten, was ihnen steckt.

Richtige Power bahnte sich auch auf der anderen Hafenseite ihren Weg. Bis 30 PS reicht das, was manches der Eigenbauten der RC Powerboot-Freunde unter der Haube hat. Die Gefährte sind großen Vorbilder nachempfunden und fliegen im wahrsten Sinne mit bis zu 150 km/h über die Wellen. Spezielle Akkus liefern die gewaltigen Kräfte, die ca. einen Kilometer lang wirken. Den Zuschauern entwichen laute Rufe des Erstaunens, wenn der Hebel auf der Fernbedienung richtig durchgedrückt wurde. Seit gut 25 Jahren treffen sich die RC Powerboot-Freunde. Ihre Basis ist eine WhatsApp-Gruppe, die sich inzwischen bis weit über die Lünener Gründungsgrenzen herumgesprochen hat. Mitstreiter kommen aus dem Hochsauerlandkreis, Burscheid oder Haltern. Auch aus Bergkamen stammen die Eigentümer von Booten, die regelmäßig auf dem Horstmarer See zu Wasser gelassen werden.

Ebenfalls hingebungsvoll waren die Shanty-Chöre, die hochmoderne Varianten mit E-Gitarre präsentierten.

Tag 3 des Hafenfestes klang aus, wie er begonnen hatte. Mit viel Musik, prachtvollem Wetter, guter Laune und ausgelassenem Spiel der Kinder im GSW-Kinderparadies und Piratennest. Ein Höhepunkt war das Shanty-Chor-Festival, das mit seiner 22. Auflage eine große und treue Fangemeinde den ganzen Tag über vor der Bühne auf dem Hafenplatz versammelte. Ein tolles Festwochenende für die ganze Familie.

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