Wer den Traum vom eigenen Haus in der künftigen Wasserstadt träumt, muss sich bis zur Umsetzung noch etwas länger gedulden müssen. Der Häuslebau auf dem ehemaligen Oberadener Zechengelände frühestens 2022 in Angriff genommen werden. Ursache seien die Arbeiten, die die RAG dort noch erledigen möchte, erklärte die Sachgebietsleiterin im Bergkamener Planungsamt Christiane Reumke am Dienstag im Stadtentwicklungsausschuss.
Zu diesen Arbeiten gehört vor allem der Bau einer neuen Grubenwasserleitung vom Schacht Haus Aden 2 zur Lippe. Dieses Vorhaben verhindert, dass die geplanten umfangreichen Bodenbewegungen vorerst bis 2020 nicht im östlichen Teil der Wasserstadt stattfinden können. Weniger störend sind dort die Abbrucharbeiten für die übertägigen Gebäude. Ihnen wird, zum Verdruss vieler ehemaliger Kumpel, auch das Fördergerüst für den Schacht Haus Aden II zum Opfer fallen.
Dies bedeutet aber nicht, dass auf der „Baustelle Wasserstadt“ Stillstand herrscht. So sollen die Erdarbeiten mit einem Auftragsvolumen von rund 11 Millionen Euro in Kürze ausgeschrieben werden. Diese Erdarbeiten können dann voraussichtlich im kommenden November gestartet und erst 2020 im Ostteil fortgesetzt werden.
Der eigentliche Seebau wird dann im Herbst 2019 in Angriff genommen. Diese Arbeiten wie auch die übrigen Erdarbeiten werden nach dem aktuellen Zeitplan nicht vor 2022 abgeschlossen werden.
Etwas Stirnrunzeln erzeugte bei einigen Ausschussmitgliedern der Begriff „Fallplattenverdichtung“. Bei dieser Bodenverdichtungstechnik werden schwere Stahlplatten von einem Seilbagger nach oben gezogen und anschließend auf den Boden fallengelassen. Doch hier versuchte Christiane Reumke zu beruhigen. Die Fallplattenverdichtung kommt nur im Nordteil der Wasserstadt zum Einsatz und nicht in unmittelbarer Nähe zur Wohnbebauung. Auch würden sie nicht in der Nacht ausgeführt, so die Planerin.