Gemeinsam fordern die Kamener und Bergkamener Ratsfraktionen der Grünen ein Zentralbad, das die bisherigen Schwimmbäder im beiden Städten ablösen soll. Die Lösung hält der von den Gemeinschaftsstadtwerken beauftragte Gutachter Altenburg für die wirtschaftlichste.
Er ist davon überzeugt, dass solch ein Zentralbad die Bedürfnisse der Schulen, Schwimmvereine und der Bevölkerung gleichermaßen befriedigen kann. Offiziell hat sich die Bergkamener SPD-Mehrheitsfraktion nicht festgelegt. Anders sieht es bei den Kamener Sozialdemokraten aus. Nach Protesten der Sportvereine hatte sich Bürgermeister Hermann Hupe sehr früh gegen ein interkommunales Zentralbad ausgesprochen.
Wörtlich heißt es in einer Pressemitteilung der beiden Grünen-Ratsfraktionen:
„Was hindert die Städte Bergkamen und Kamen daran, den Bedarf unserer Schwimmvereine, unserer Schulen und Freizeitschwimmer in einem zentralen Bad gemeinsam mit den Städten Bergkamen und Kamen zusammen zu planen und zu bauen und damit viele Millionen Euro einzusparen, die wir so dringend in andere Infrastrukturprojekte, für unsere Familien, für unsere Jugend oder für den Umweltschutz investieren müssen? Wir halten es für einigermaßen irrational, dass nun in einem Luftlinienabstand von wenigen Kilometern zwei neue Bäder gebaut werden sollen. Gerade wir GRÜNEN haben uns sehr für den Erhalt der überkommenen Bäderstruktur ausgesprochen. Aber auch wir müssen erkennen, dass die städtischen Haushalte diese Defizit-Strukturen auf Dauer nicht schultern können. Wir plädieren auch im Sinne des Bedarfs unserer Vereine für die effizienteste Lösung zusammen als Nachbarkommunen in Bergkamen und Kamen. Die erfolgreiche Gründung der GSW vor 20 Jahren ist ein gutes Beispiel für interkommunale Arbeit. Wir wünschten uns, wir hätten bei den Bädern denselben Mut und dieselbe Weitsicht!
Beide Fraktionen sind sich darüber einig, dass das Kirchturmdenken endlich zu Gunsten einer guten Lösung aufgegeben werden muss. Einen Standort des Zentralbades haben die beiden Fraktionen noch nicht favorisiert. Der bestmögliche Standort soll gemeinsam gefunden werden.“