Großhändler für Verpackungen siedelt sich an der Industriestraße an: Neues Gebäude wird rund 10 Mio. Euro kosten

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Die Hildebrandt AG stellt sich vor (v. l.): Dunja Faust, Dr. Michael Dannebom, Jan Marcus und Bürgermeister Roland Schäfer.

Die letzte Fläche im Rünther Industriegebiet ist weg. Erworben hat das rund 25.000 Quadratmeter große Grundstück an der Industriestraße hinter Bulten der Verpackungsspezialist Paul Hildebrandt AG. 10 Millionen Euro will das Unternehmen für das neue Betriebsgebäude investieren. Geplant sei, so der Vorstandsvorsitzende Jan Marcus, dass die zentrale Weihnachtsfeier für die 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in Deutschland an 13 Standorden arbeiten, Ende 2020 in Bergkamen stattfinden soll.

Einer dieser Standorte befindet sich mit 30 Mitarbeitern noch in Bönen. Von dort bedient das Großhandelsunternehmen für Verpackungen Kunden wie IKEA, Amazon, POCO oder KIK. Allerdings sind die Betriebsgebäude in Bönen zu eng geworden und auch die Anmietung von zwei Lagerhallen in Rünthe konnte nicht die notwendige Luft verschaffen. Zudem gebe es in Bönen keine Erweiterungsmöglichkeiten, bestätigt auch Niederlassungsleiterin Dunja Faust.

In Bergkamen wird die Lagefläche verdoppelt. Besteht dann immer noch ein Erweiterungsbedarf, können die Regale aufgestockt werden. Mit umziehen werden die 30 Mitarbeiter. Zusätzlich sollen laut Marcus 15 weiter Arbeitsplätze, darunter acht Ausbildungsplätze, in den nächsten fünf Jahren hinzukommen.

Froh über das neue Unternehmen im Stadtgebiet zeigte sich am Donnerstag bei der Vorstellung dieses Ansiedlungsprojekts Bürgermeister Roland Schäfer. Zumal das Grundstück, das die Stadt vor deren Insolvenz von Steilmann gekauft hatte, keine 1a-Vorzeigelage sei. Zudem engen eine Gasleitung, eine Starkstromleitung und der benachbarte Wald die Bebauung etwas ein.

Auf der anderen Seite sei es für die Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Unna Dr. Michael Dannebom gar nicht so einfach gewesen, für die Paul Hildebrandt AG ein passendes Grundstück zu finden. Eine Ansiedlung in dieser Größenordnung in Bergkamen sei zurzeit nicht möglich. Bürgermeister Roland Schäfer wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Stadt zurzeit eine Fläche für ein neues Gewerbegebiet suche.