Die von Kämmerin Sandra Diebel vorgeschlagenen Erhöhungen bei den Steuern sowie bei den Kita- und OGS-Elternbeiträgen haben am Donnerstag für gut gefüllte Zuschauerränge des großen Ratssaals gesorgt. Kontroverse Diskussionen gab es allerdings nicht bei den entsprechenden Tagesordnungspunkten. Sie wurden zurückgezogen. Die Debatten und die Entscheidungen darüber wurden verschoben, wahrscheinlich auf die Ratssitzung Mitte Februar.
Richtig aufatmen können die betroffenen Eltern und Steuerzahler nicht. Die neuen Sätze für die Kita-Gebühren sollten ohnehin erst am 1. August 2026 mit Beginn des neuen Kindergartenjahres in Kraft treten. Für die Steuern wird es laut Ankündigung von Sandra Diebel zwei Bescheiden: die erste Ende Januar / Anfang Februar vermutlich mit den bisherigen Hebesätzen und dann noch einmal bis Anfang Mai mit den neuen Hebesätzen und den dann fälligen Nachzahlungen.
Neben den Wahlen fast aller Ausschussvorsitzenden sowie der Entsendung von Vertreterinnen und Vertretern der Stadt in diverse Gremien sowie der Ernennung von Ex-Bürgermeister Bernd Schäfer, Ex-SPD-Fraktionschef Dieter Mittmann, Ex-Grünen-Fraktionsvorsitzende Thomas Grziwotz, Dirk Haverkamp, und Manuela Veit zu Ehrenratsmitgliedern stand die Einbringung des Entwurfs des Haushaltsplans für 2026 durch Kämmerin Sandra Diebel im Mittelpunkt des Interesses.
Sie zeichnete ein düsteres Bild von der Finanzlage der Stadt. Sie sei strukturell unterfinanziert. So würden beispielsweise die Schlüsselzuweisungen des Landes an die Kommune fast vollständig über die Kreisumlage in die Kasse des Kreises Unna fließen. Für 2026 rechnet Sandra Diebel mit Einnahmen ihn Höhe von 194 Millionen Euro. Dem stehen Ausgaben von 207 Millionen gegenüber. Die Differenz von 13 Millionen Euro soll durch eine Entnahme aus der sogenannten Ausgleichsrücklage ausgeglichen werden. Neben den bereits angestoßenen Einsparungen der Verwaltung seien die von ihren vorgeschlagenen Erhöhungen der Elternbeiträge und der Steuern eigentlich unumgänglich.
Bis Mitte Februar haben jetzt die Fraktionen Zeit, den Haushaltsplanentwurf zu beraten und eigen Vorschläge zu entwickeln.
Der Entwurf der Haushaltssatzung nebst Anlagen liegt ab dem 22.12.2025 im Rathaus der Stadt Bergkamen, Rathausplatz 1, 59192 Bergkamen, aus. Alle Einwohner und Abgabepflichtigen haben die Möglichkeit, innerhalb von 14 Tagen nach Beginn der Auslegungsfrist Einwendungen bei der vorgenannten Stelle zu erheben, über die der Rat in öffentlicher Sitzung zu beraten und zu beschließen hat.





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