Die Entwässerungsgebühren werden im kommenden Jahr um jeweils 6 Cent bei der Schutzwasserentsorgung und beim Niederschlagswasser sinken. Nach den Berechnungen der Kämmerei bedeutet dies übers Jahr gesehen eine Entlastung 15,60 Euro für einen durchschnittlichen Bergkamener 4-Personen-Haushalt.
Diese Entlastung könnte größer werden, wenn der alte Bergkamener Stadtrat in seiner letzten Sitzung am Donnerstag einem Antrag der CDU-Fraktion folgen sollte, die sogenannten Kalkulatorischen Zinsen, die der SEB an die Stadtkasse zu zahlen hat, noch stärker zu senken als es im vergleich zu 2020 bereits vorgesehen ist. Hier schlägt Kämmerer Marc Alexander Ulrich vor, den Zinssatz auf 4,9 Prozent festzusetzen. Auf dieser Grundlage würden im kommenden Jahr 5.552.461 Euro in die Stadtkasse fließen.
Das ist für die CDU nicht genug. Sie fordert, die kalkulatorischen Zinsen auf nur noch 4 Prozent zu beschränken. 2014 habe der Zinssatz bei 4,35 Prozent gelegen. Die gleichbleibend niedrigen Zinsen auf dem Kapitalmarkt in den Folgejahren könne eine erhöhte Eigenkapitalverzinsung für das Jahr 2021 nicht begründen, argumentiert CDU-Fraktionsvorsitzender Thomas Heinzel.
Anders sieht es bei den Müllgebühren aus. Zwar wird die Leerung der Biotonne um 2,87 Prozent günstiger, dafür steigt die Gebühr für die Restmüllentsorgung um 9,43 Prozent. Bei der grauen 60-Liter-Tonnen sind dies zusätzliche 11,40 Euro.
Mehr werden die Bergkamener im kommenden Jahr auch für die Straßenreinigung bezahlen müssen. Wer an Straßen der Priorität 1 und 2 wohnt, dem werden künftig 2,89 Euro (plus 0,15 Euro) pro Meter in Rechnung gestellt. Bei den Straßen der Priorität 3 sind es 2,63 Euro (plus 0,11 Euro).