Während seiner Zeit als IG BCE Bezirksleiter in Hamm hatte er sich massiv für den Erhalt der Bergbauarbeitsplätze in Bergkamen und in der Region eingesetzt. Als Vorstandsmitglied der Rütgers Stiftung unterstützt Norbert Römer die Anstrengungen der Willy-Brandt-Gesamtschule, sich intensiv mit alternativen Energien auseinanderzusetzen. Dabei sollen die fünf Elektromotorroller im Wert von 10.000 Euro einen wichtigen Beitrag leisten, die die Schule mit Mitteln der Stiftung jetzt angeschafft hat.
Bei der offiziellen Übergabe am Donnerstag gab es auch für Norbert Römer von den Schülern ein Gegengeschenk: das kleine Modell eines Rollers, das mit Sonnenenergie betrieben wird. Kurz nach den offiziellen Reden von Schulleiterin Ilka Detampel und Römer schien dann auch endlich die Sonne. Dabei zeigte sich, dass Römers neuer Mini-Roller tatsächlich fährt.
Römer, der heute Vorsitzender der SPD-Fraktion im Düsseldorfer Landtag ist, ermunterte die Willy-Brandt-Schule, auf diesem Weg weiterzumachen und auch weitere Förderanträge an die Rütgers Stiftung zu stellen. Bemerkenswerte Ideen konnte er an einigen Ständen auf dem Pausenhof in Augenschein nehmen.
So richtig „alternativ“ ist ein Elektroroller noch nicht, solange er mit „Saft“ aus der Steckdose betrieben wird. Deshalb gibt es Überlegungen an der Willy-Brandt-Gesamtschule, Strom aus einer großen Windenergieanlage zu gewinnen.
Zurzeit wird hier im Technikunterricht an kleinen Modellen Grundlagenforschung betrieben: Welche Form müssen die Flügel eines Windrads haben und wir groß ist der Anstellwinkel, um eine optimale Stromausbeute zu erhalten, lauten zum Beispiel die Fragen, mit denen sich die Schülerinnen und Schüler auch praktisch auseinandersetzen.
Ein anderes Projekt lotet die Möglichkeiten von Brennstoffzellen aus. Dazu gibt es am Freitag mit Experten der Fachhochschule Hamm einen Workshop. Die Fachhochschule und die Willy-Brandt-Gesamtschule arbeiten seit einigen Monaten eng zusammen.
An nationalen und internationalen Wettbewerben wollen sich die Technikschüler des 8. Jahrgangs mit einer Roboter-Entwicklung beteiligen. Ihr Roboter soll, so der Plan, durch Sonnenenergie betrieben in der Wüste nach Wasser bohren. Und sobald das kostbare Nass gefunden ist, gibt es eine entsprechende Meldung.
Norbert Römer wies ausdrücklich darauf hin, dass die Rütgers Stiftung nicht nur gern solche Projekte an Schulen unterstützt, die Schülerinnen und Schüler dazu ermuntern, einen naturwissenschaftlichen Beruf anzustreben. Zurzeit verfüge die Stiftung auch über zusätzliche Mittel.
Gegründet wurde die Stiftung 1999 auf Betreiben des Betriebsrats der Firma Rütgers. Mittel eines Sozialfonds wurden damals nicht mehr benötigt. Aufgabe der Stiftung ist es, Innovation im naturwissenschaftlichen Unterricht an Schulen zu fördern. Jetzt habe die Stiftung zusätzliches Geld nach dem letzten Eigentümerwechsel vom Alt-Eigentümer erhalten, berichtete Römer.