Führung „Bergkamen im Nationalsozialismus“ am kommenden Sonntag

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Historisches Foto vom Wohlfahrtsgebäude in der Siedlung Schönhausen. Es wurde 1933 von den örtlichen Nazis als Konzentrationslager genutzt. Hier endet am Sonntag die Gästeführung mit Udo Nüsken.

Der Gästeführerring lädt am kommenden Sonntag, 29. August, zur Führung „Bergkamen im Nationalsozialismus“ ein. Treffpunkt ist um 14 Uhr am Haupteingang des Bergkamener Rathauses.

  • Dauer: ca. 2,5 Std.
  • Kosten: € 3,00 (Kinder bis 12 Jahre frei)
  • Mindestteilnehmerzahl: 5

Nicht nur in seinen „Vorzeigestädten“ Berlin, München oder Nürnberg hat der Nationalsozialismus sein Unwesen getrieben und Spuren hinterlassen, sondern er reichte bis in die kleinsten Orte des Deutschen Reichs, auch nach Bergkamen. Widerstand gegen diese Diktatur wurde auch hier zeitweilig im ortseigenen Konzentrationslager bestraft und gebrochen. SA und SS agierten ungehemmt.

Unterernährte Zwangsarbeiter gingen regelmäßig in bewachten Kolonnen von ihren schäbigen Lagerbaracken zu ihren Zechen-Arbeitsplätzen auf Grimberg 1/2, 3/4 und Haus Aden und fuhren zur Schwerstarbeit in die Grube ein. Sie hatten für die Kohleverflüssigungsanlage der Chemischen Werke Bergkamen den Rohstoff Kohle herbeizuschaffen. Irgendwann kam auch der von der deutschen Luftwaffe begonnene Bomberkrieg nach Deutschland, sogar bis Bergkamen zurück und brachte Tod und Zerstörung. Die Rückblende in die Zeit des totalitären deutschen Faschismus lässt auch die örtlichen Schandstätten des deutschen Faschismus nicht aus. Ebenso werden die Auswirkungen des Faschismus im Alltag der „einfachen“ Leute und die Veränderung und Auswirkungen von der kriegsvorbereitenden Zeit hin zum 2. Weltkrieg aufgezeigt.

Udo Nüsken vom Gästeführerring Bergkamen nimmt alle Interessierten mit auf einen ca. zweieinhalbstündigen Spaziergang vom Friedhof über den Nordberg bis zur Kolonie Schönhausen.