Im Kreis Unna sank der Bestand an gemeldeten Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 170 auf 14.269. Im Vergleich zu April 2021 reduzierte sich die Arbeitslosigkeit um 2.371 (–14,2 Prozent). Die Arbeitslosenquote verblieb mit 6,7 Prozent auf dem Niveau des Vormonats. Vor einem Jahr betrug sie noch 7,8 Prozent.
„Im April hat die Frühjahrsbelebung noch einmal einen deutlichen Schub gemacht und für sinkende Arbeitslosigkeit in fast allen Personengruppen und über beide Rechtskreise hinweg gesorgt“, kommentiert Agenturchef Thomas Helm die Entwicklung im Kreis Unna im vergangenen Monat. Damit seien heute fast 2.400 Menschen weniger arbeitslos als noch vor einem Jahr und sogar 23 weniger als vor Ausbruch der Pandemie.
Thomas Helm: „Wir werden uns aber darauf einstellen müssen, dass sich das Tempo beim Abbau verlangsamt. Unabhängig von den nicht abschätzbaren Folgen des Krieges in der Ukraine und seiner Folgen auf den heimischen Arbeitsmarkt, ist der wichtigste Grund dafür, dass die von Unternehmen ausgeschriebenen Stellen immer schwieriger
zu den Qualifikationen der Arbeitslosen passen. Viele Stellen können nicht besetzt werden, weil kein qualifiziertes Personal zur Verfügung steht. Auf der anderen Seite verlieren gerade niedrig qualifizierte Menschen in Krisen schneller ihren Job und finden dann keinen Ersatz. Für beide Seiten wird dieses strukturelle Problem nicht erst langfristig negative Folgen haben und dem kann nur mit einer unmittelbaren erhöhten Bereitschaft zu Qualifizierungen begegnet werden.“
Entwicklung in den zehn Kommunen des Kreises
In fast allen Kommunen des Kreises Unna ging die Arbeitslosigkeit im vergangenen Monat zurück. Den stärksten Rückgang verzeichnete Werne (–4,9 Prozent bzw. 41 auf 788). Danach folgen Unna (–3,8 Prozent bzw. 70 auf 1.788), Lünen (–1,1 Prozent bzw. 47 auf 4.232), Bönen (–1,1 Prozent bzw. sieben auf 608), Holzwickede (–0,8 Prozent bzw. drei auf 392), Kamen (–0,7 Prozent bzw. 12 auf 1.601), Schwerte (–0,4 Prozent bzw. fünf auf 1.393), Fröndenberg (–0,4 Prozent bzw. zwei auf 503) und Bergkamen (–0,1 Prozent bzw. drei auf 2.120). Allein in Selm stieg die Arbeitslosigkeit leicht
an (+2,4 Prozent bzw. 20 auf 844).