Unter dem Titel „Friedliches Leben in Bergkamen – Beispiele erfolgreicher Integration“ ist am Donnerstag eine Ausstellung der Migrationsdienste und der Integrationsagentur/Komm an NRW eröffnet worden. Gefeiert wird auf diese Weise das 15-jährige Bestehen der Integrationsagenturen in NRW. Zusammengestellt haben die Foto-Schau mit
Motiven aus ihrem Arbeitsalltag die AWO-Integrationsfachkräfte Irina Maranka und Oxana Haffner, die gemeinsam mit Stadtbibliotheksleiter Jörg Feierabend Vertreter*innen und Mitarbeiter*innen aus Rat, Verwaltung und
Arbeiterwohlfahrt sowie Kooperationspartner*innen willkommen hießen.
Abwechselnd führten Maranka und Haffner ins Thema ein und vermittelten den Anwesenden einen Eindruck davon, wie vielseitig ihre Arbeit ist. Die Bilder zeigen beispielsweise Elternkurse, in denen Menschen unterschiedlicher Kulturen lernen, was Erziehung in Deutschland von Erziehungsmethoden in anderen Ländern und Gesellschaften unterscheidet;
Sprachkurse für Kinder und Erwachsene; interkulturelle Feste sowie Angebote im Bereich Sport und Gesundheit, die sich vor allem bei Frauen großer Beliebtheit erfreuen. Mit ihren Veranstaltungsangeboten gehen Maranka und Haffner dorthin, wo es sprachliche Barrieren gibt – im Versicherungsbüro sind sie ebenso schon gewesen wie in der Fahrschule, wo sie erläutert haben, wie man in Deutschland den Führerschein erlangt.
„Jeder Dritte im Kreis Unna hat einen Migrationshintergrund“, gibt Irina Maranka zu bedenken. Da das Back-Insel-Café in Bergkamen die CoronaKrise nicht überstanden hat, wünscht sich Maranka auf lange Sicht wieder einen festen Treffpunkt: „Zwar dürfen wir die Räume der Stadtbibliothek Bergkamen für Veranstaltungen nutzen, aber eine eigene Anlaufstelle wäre schon schön.“
Tatsächlich wartete die städtische Beigeordnete Christine Busch mit einer Art Geburtstagsgeschenk auf: Aktuell stehe die Stadt in Verhandlungen für eine größere Immobilie am Nordberg, in der auch der Flüchtlingshelferkreis ein neues Domizil finden werde, stellte Busch eine Alternative in Aussicht. Auch mit Blick auf die Haushaltsplanberatungen sei sie da sehr zuversichtlich. Nur einen konkreten Termin, wann sich die Türen des neuen Treffpunktes öffnen werden, könne sie noch nicht nennen. Busch war es denn auch, die an die Mitarbeiter*innen der Integrationsagentur appellierte, weiterhin Frauen mit Migrationshintergrund über ihre Rechte aufzuklären und Veranstaltungen anzubieten, in denen sich die Polizei als Freund und Helfer präsentieren könne.
Die Ausstellung ist noch bis zum 12. Mai zu den Öffnungszeiten der Bergkamener Stadtbibliothek (di und mi von 10 bis 12 und von 14 bis 18 Uhr, do von 14 bis 18 Uhr, fr von 10 bis 14 Uhr und sa von 10 bis 12.30 Uhr) zu sehen. Irina Maranka und Oxana Haffner bieten zudem Führungen an: Telefon 0 23 07/8 33 20.