Wer kennt es nicht: Sich in die Sofaecke zurückziehen, die Welt Welt sein lassen, einen Kokon spinnen, um nichts zu hören und zu sehen – „Cocooning“ eben . Nun wird es Zeit, das Sofa zu verlassen, den Kokon zu öffnen, um sich am übernächsten Sonntag, 8. März,, zum Anlass des Internationalen Frauentags die Berliner Künstlerin Sigrid Grajek anzusehen.
Gleich zwei Figuren bringt die Kabarettistin und Schauspielerin aus Berlin mit nach Bergkamen: „Coco Lorès“, eine in ihren Lieblingsfarben Kassler und Hornhaut gekleidete und mit einer blauen Gitarre bewaffneten Dame unbestimmten Alters, wird niemanden die Sofaecke vermissen lassen.
Die Seniorin gehobenen Amüsements schreckt vor keinem Thema zurück, widmet sich Frauen und Gärten, den Unwägbarkeiten der Welt sowie Katastrophenschutz und Inflation. Und erläutert mit Hirn und Humor die Chancen und Risiken des „Cocooning“ in all seinen Facetten. Beim Einsatz der kleinen blauen Gitarre wird so manche bekannte Melodie erklingen. Von einer starken Beanspruchung aller beim Lachen beteiligten Muskeln muss unbedingt ausgegangen werden.
Im weiteren Teil ihres Programms wird Sigrid Grajek in die historische Figur „Claire Waldoff“ schlüpfen. „Claire Waldoff“ war von 1907 bis 1935 der Star auf den Brettern der großen Kabaretts und Varietés – nicht nur in Berlin. Ihre Lieder wie „Wer schmeisst denn da mit Lehm“ waren Gassenhauer und wurden überall auf der Straße gesungen. Sie hat wie keine andere den Ton getroffen, der die Menschen berührte, weil sie eben „gerade vom Leben singen wollte“ – von den Sorgen und Nöten, von den Freuden und Verwicklungen, die das Leben so mit sich bringt. Noch bevor das Zeitalter der „neuen Frau“ ausgerufen wurde, nahm sie sich alle Freiheiten, die ihr in den Sinn kamen. Dafür wurde sie von allen geliebt. Sie war ein Energiebündel, ein Schalk und löste begeisterte Lachsalven aus. „Claire Waldoff“ und ihre Zeit der goldenen Zwanziger, eine Revue, die zum Brüllen komisch ist, zum Heulen schön, für alle zum Mitsingen..
„Coco Lorès“ und „Claire Waldoff“ alias Sigrid Grajek sind am Sonntag, 8. März, im Rahmen des Programms zum Internationalen Frauentags zu sehen. Ab 10:30 Uhr ist Einlass. Das Programm beginnt um 11 Uhr, wobei die Künstlerin ihr Programm unter dem Motto „Frauen gestern und heute“ in drei Teilen präsentieren wird.
Der Eintritt beträgt 2 Euro.