Neu zugewanderte Kinder und Jugendliche sollen möglichst schnell und mit Blick auf Fähigkeiten und Förderbedarf in die für sie richtige Schule gehen. Dass dieses so genannte „Go-In“-Modells im Kreis Unna funktioniert, dazu leisten die Lehrerinnen und Lehrer einen entscheidenden Beitrag.
Gemeinsam mit der zuständigen Dezernentin der Bezirksregierung Arnsberg, Sigrid Kuck, begrüßte Landrat Michael Makiolla jetzt 24 Lehrkräfte aus den Grund- und weiterführenden Schulen im Kreis. Sie nehmen an einer Weiterbildung teil, um Zuwanderer-Kinder noch besser in den Unterricht zu integrieren. Organisiert wird die umfangreiche Zusatzqualifizierung vom Kommunalen Integrationszentrum Kreis Unna (KI) und dem Kompetenzzentrum NRW.
„Eine erfolgreiche Schulkarriere ist der Schlüssel zur sozialen und späteren beruflichen Integration“, sagt KI-Leiterin Marina Raupach. Für schulpflichtige Kinder und Jugendliche, die aus dem Ausland kommen, gestalte sich dieser Weg aber oft hindernisreich und beschwerlich. „Junge Menschen auf diesem Weg zu unterstützen, ist deshalb ein erklärtes Ziel des Kreises Unna“, betont Raupach.
Vor diesem Hintergrund haben der Kreis Unna, die kreisangehörigen Kommunen und die Bezirksregierung Arnsberg mit dem Pilotprojekt „Schulische Integration von neu zugewanderten Schülerinnen und Schülern“ seit 2012 eine Struktur mit klaren Zuständigkeiten aufgebaut. Unter dem Begriff „Go-In“ ist das Modell inzwischen über die Kreisgrenzen hinaus bekannt.
Die ersten 42 Lehrkräfte hatten die rund 100-stündige Zusatzqualifizierung vor drei Jahren absolviert. Auch in der zweiten Runde stehen nun interkulturelle Kompetenzen und die Vermittlung von Deutsch als Fremdsprache im Mittelpunkt. Bei der Auftaktveranstaltung am 26. August erfuhren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf der Ökologiestation Bergkamen-Heil viel Wissenswertes zum Thema „Soziokultureller Hintergrund neu zugewanderter Kinder und Jugendlicher“.