Die Stadt Bergkamen lobt für die Fassade des Grubenwasserhebewerks Haus Aden einen einstufigen nichtoffenen Wettbewerb nach der Richtlinie für Planungswettbewerbe (RPW 2013) aus. Am Mittwoch ging dieser Wettbewerb mit dem Titel „Aus der Tiefe in die Höhe – Grubenwasserhebewerk als städtebauliche Landmarke“ in die zweite Phase. Die Bewerbungsfrist ist abgelaufen. Die teilnehmenden Architekturbüros stehen fest. Jetzt hatten Preisgericht und die teilnehmenden Büros Gelegenheit,
sich in einem Rückfragenkolloquium auszutauschen und offene Fragen zur Aufgabenstellung vorzubringen. Den Abschluss des Kolloquiums bildet eine Ortsbegehung, die in gemeinsamer Vorbereitung durch RAG Aktiengesellschaft und der Stadt Bergkamen ermöglicht wurde.
Vier Büros wurden von der Stadt Bergkamen als Ausloberin eingeladen, am Wettbewerbsverfahren teilzunehmen; die verbleibenden elf Plätze wurden nach einem Bewerbungsverfahren per Losbescheid ermittelt.
Es nehmen sowohl renommierte Büros aus dem In- und Ausland sowie junge Büros teil. „Das ist eine interessante Mischung. Auf das Ergebnis kann man gespannt sein“, so Bürgermeister Bernd Schäfer, der das Kolloquium einleitet.
Eine fachkundige Jury, zu der außer den externen Experten Prof. Anett-Maud Joppien, Prof. Wolfgang Krenz, Prof. Isabella Leber, Prof. Burkhard Pahl und Annette Paul auch Ricarda Dyga und Dr. Michael Drobniewski von der RAG Aktiengesellschaft, sowie Matthias Pöhler vom BBSR Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung als Fördergeber, Dieter Mittmann als Vorsitzender des Ausschusses für Stadtentwicklung, Strukturwandel und Wirtschaftsförderung, Thomas Reichling als Leiter des Stadtamts Stadtplanung, Klimaschutz, Straßen und Grünflächen und der Bürgermeister Stadt Bergkamen Bernd Schäfer gehören, wird am 14. Juni 2022 in einer ganztägigen Preisgerichtssitzung die anonym eingereichten Wettbewerbsarbeiten beurteilen und mit einer Rangfolge und Preisen versehen.
In Kooperation mit der RAG Aktiengesellschaft behandelt der Wettbewerb erstmals das Thema „Ewigkeitsaufgabe“, das für den Standort prägend ist und soll diese in eine Architektursprache mit nationaler bzw. internationaler Wahrnehmbarkeit umsetzen. Die Fernwirkung des Hebewerkes als Landmarke und die anspruchsvolle architektonische Gestaltung eines neuen bergbaulichen Funktionsbauwerkes sind geeignet, zusätzliche überregionale öffentliche Aufmerksamkeit zu wecken. Das Vorhaben soll sowohl dem historischen Bergbauerbe als auch der Transformation des ehemaligen Zechengeländes in die Wasserstadt Aden, einem modernen Wohn- und Arbeitsquartier, gerecht werden.
Dieses Projekt hat auch bundesweit überzeugt. Erstmals wurde ein Bergkamener Vorhaben in die Förderung aus dem Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ des Bundesministeriums des Inneren, für Bau und Heimat aufgenommen und mit ca. 1.4 Mio. € bezuschusst.