„Falscher Polizist“: Weiteres Bandenmitglied von überregional agierenden Telefonbetrügern gefasst

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Der Kriminalpolizeidirektion Esslingen ist in Zusammenarbeit mit Ermittlern des Polizeipräsidiums Dortmund ein Ermittlungserfolg gegen eine überregional agierende Bande von Telefonbetrügern gelungen. Ein weiteres, mutmaßliches Mitglied der Bande, die sich auch im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Reutlingen als Polizeibeamte ausgegeben und versucht hatte, vorwiegend ältere Menschen um ihr Vermögen zu bringen, ist am Dienstag in der Nachbarstadt Lünen festgenommen worden. Der 45-jährige türkische Staatsangehörige befindet sich zwischenzeitlich in Untersuchungshaft. Bereits im Juli und November 2018 wurden zwei mutmaßliche Komplizen des Mannes in Ludwigsburg und Dortmund festgenommen.

Auch in Bergkamen versuchten sogenannte „falsche Polizisten“ Seniorinnen und Senioren zu betrügen. Ob es sich hier um die gleichen Tätern handelt, steht allerdings noch nicht fest.

Allen Festnahmen vorausgegangen war ein Fall des Betruges in Nürtingen am 18. Mai 2017. Eine damals 80-jährige Frau wurde von vermeintlichen Polizeibeamten mit der üblichen Masche, sie sei ins Visier von Einbrechern geraten, um eine erhebliche Bargeldsumme gebracht.

Die personal- und zeitintensiven Ermittlungen der Kriminalpolizei führten auch auf die Spur des 45-Jährigen, der als sogenannter „Logistiker“ der Bande fungiert und unter anderem für die Rekrutierung von Geldabholern verantwortlich gewesen sein soll.
Nachdem von der Staatsanwaltschaft Stuttgart sowohl ein Durchsuchungsbeschluss als auch ein Haftbefehl gegen den Tatverdächtigen erwirkt worden waren, durchsuchten die Ermittler aus Esslingen und Dortmund am Dienstagmorgen dessen Wohnung in Lünen.

Der Mann wurde festgenommen und noch am gleichen Tag dem Haftrichter beim Amtsgericht Dortmund vorgeführt. Dieser setzte den Haftbefehl des Amtsgerichts Stuttgart in Vollzug. Der Beschuldigte wurde daraufhin in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Die kriminalpolizeilichen Ermittlungen zu weiteren Taten sowie zu möglichen Mittätern dauern an.