Fachtagung „Flexibel und klimafreundlich UNterwegs im Kreis Unna“

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Klimafreundlich unterwegs sein: Eine Fachtagung beschäftigte sich in der Kamener Stadthalle mit allen Angeboten rund um Bus und Bahn, Fahrrad, Car-Sharing & Co.  Ob und wie vorhandene Angebote im Kreis weiterentwickelt werden können, diskutierten rund 150 Fachleute,  darunter Politiker, Vertreter der Kommunen, der Verkehrsunternehmen und Interessenverbände.

In einer Podiumsdiskussion trugen die Verkehrs-Experten die Ergebnisse der Fachtagung „Zukunftsfähige Mobilität im Kreis Unna“ zusammen. Foto: B. Kalle – Kreis Unna
In einer Podiumsdiskussion trugen die Verkehrs-Experten die Ergebnisse der Fachtagung „Zukunftsfähige Mobilität im Kreis Unna“ zusammen. Foto: B. Kalle – Kreis Unna

Radstationen mit Reparaturservice, ein gut ausgebautes Radwegenetz für Alltags- und Freizeitradler, Kombimöglichkeiten für die Nutzung von Bahn und Bike, die offizielle Anerkennung als fahrradfreundliche Region, günstige Tickets – all‘ dies steht im Kreis Unna für die Idee der kurzen Wege.

Bei der Fachtagung mit dem Untertitel FUN (Flexibel und klimafreundlich UNterwegs im Kreis Unna) bescheinigten Experten dem Kreis und seinen Kooperationspartnern, mit vielen Angeboten bereits jetzt richtig zu liegen. So weckt die Verkehrsgesellschaft Kreis Unna mbH (VKU) im Auftrag des Kreises schon seit fünf Jahren mit der Busschule „NimmBus“ bei Schulkindern den Spaß am Busfahren – natürlich verbunden mit vielen Sicherheits-Tipps. Auch für das betriebliche Mobilitätsmanagement mobil&Job des Kreises Unna gab es Lob.

Die Tagungs-Teilnehmer deckten aber auch Defizite auf und erarbeiteten zahlreiche konkrete Vorschläge, wie der öffentliche Nahverkehr, das Umsteigen aufs Rad und Nutzen von Car-Sharing-Angeboten attraktiver gemacht werden können.

Beispielsweise fehle für bestimmte Fahrkarten wie das Flash-Ticket noch die Möglichkeit, Anschlusstickets vor der Abfahrt zu lösen. Außerdem vermissten Radfahrer an den Haltestellen häufig sichere Abstellmöglichkeiten für ihre Drahtesel, und in Sachen Sauberkeit und Beleuchtung könne sich an manchen Haltepunkten noch etwas tun. CarSharing und bessere ÖPNV-Verbindungen abends und an Wochenenden seien weitere Bausteine auf dem Weg zu einer zukunftsfähigen Mobilität. Sich zu Fuß oder mit dem Rad umweltfreundlich, preisgünstig und gesund auf den Weg zu machen, müsse außerdem gegenüber der „Konkurrenz Auto“ belohnt werden.

Mehr Service für Jung und Alt auf dem Weg von A nach B – hier soll die ServiceZentrale fahrtwind rund um Bus und Bahn künftig eine noch stärkere Rolle spielen, waren sich die Fachleute einig. Ziel sei es, ein Beratungsangebot für die komplette Wegekette auf die Beine zu stellen.

Noch vor der Sommerpause werden die Ergebnisse der Mobilitäts-Fachtagung in einem ersten Schritt zusammengefasst, bevor die Verkehrs-Experten aus dem Kreis ausloten, welche Vorschläge sich umsetzen lassen und in die politischen Gremien getragen werden.