Das 4:0 in Istanbul war natürlich auch Thema der Fußballsachverständigen, die sich am Donnerstagnachmittag im Bergkamener Stadtmuseum. Doch schnell kamen die Experten zum eigentlichen Zweck des Besuchs: Ex-BVB-Spieler Michael Rummenigge wollte sich die aktuelle Ausstellung „Kunst und Fußball – Fußballkunst“ aus der Sammlung von Prof. Dr. Heinz-Georg Rohner aus der Nähe anschauen.
Der kleine Bruder vom großen „Kalle“ war insbesondere von den Arbeiten des in Bergkamen lebenden Künstlers und bekennenden BVB-Fans Eugeniusz Wisniewski sichtlich angetan: Kloppo hat er portraitiert, eine Kampfszene mit Dede, den Torwart Roman Weidenfelder und das vielleicht Wichtigste des Dortmunder Stadions, die Südkurve, die Wand.
„Die Südkurve ist inzwischen weltbekannt, das Markenzeichen für Dortmund“, erklärt der Archivar, Historiker des BVB und Buchautor Gerd Kolbe, Den hatte der ehemalige Chefarzt einer Klinik in Schwerte Prof. Rohner gleicht mit zum Rummenigge-Besuch eingeladen. „Kennen die Portraitierten überhaupt diese Bilder?“, wollte der ehemalige Nationalspieler von Eugeniusz Wisniewski wissen. Der zuckte nur die Schultern: „Ich glaube nicht.“
Das wird sich vermutlich bald ändern. Michael Rummenigge hat die Bilder von einem Mitarbeiter fotografieren lassen. „ich werde ihnen die Fotos mal zuschicken“, sagte der prominente Fußballer. Einige älteren Kunstwerke aus der Sammlung Rohner müssten die Dortmunder Bundesligisten allerdings kennen: Eine ähnliche Ausstellung wie in Bergkamen gab es bereits im „Borusseum“.
Kunst soll es auch im künftigen DFB-Fußballmuseum in Dortmund geben. Ein Exponat hat sich Rohner bereits ausgeguckt, das er als Dauerleihgabe zur Verfügung stellen möchte. Der Titel: Das vernagelte Tor.