Seit Ende Februar läuten die Glocken der Kirchen im Evangelischen Kirchenkreis Unna jeden Abend kurz vor halb sieben. Genau um 18.24 Uhr, als Erinnerungszeichen an den 24.2., den Tag des Überfalls auf die Ukraine. Was anfangs als erste Reaktion gedacht war, setzt sich als stetes Friedenszeichen der evangelischen Gemeinden fort. Sie verbinden mit dem Geläut den Wunsch nach Frieden und den Aufruf zum Gebet.
„Wir können nicht aufhören zum Gebet aufzurufen. Wenn wir uns auch sonst ohnmächtig fühlen, dann bleibt uns Christen das Gebet“, so Superintendent Dr. Karsten Schneider. Dem entspricht auch der mehrheitliche Wunsch der Kirchengemeinden, das Friedensläuten beizubehalten. Wo es eben geht, läuten wir auch weiterhin die Glocken um 18.24 Uhr.“ Über die Dauer und den weiteren Fortgang des Friedensgeläutes gibt es keine Entscheidung. Schneider: „Lieber heute als morgen würden wir aufhören. Doch zunächst halten wir daran fest.“ Neben dem Friedensgeläut gibt es in den meisten Gemeinden Friedensgebete, entweder als regelmäßige Veranstaltung oder mit besonderem Platz in den Gottesdiensten.