Anlässlich des 40-jährigen Jubiläums der Europawahl organisierte das Europe Direct Informationszentrum Dortmund in der Auslandsgesellschaft.de e.V. und die Stadt Dortmund einen Diskussionsabend, an dem auch Nora Varga, Q2-Schülerin des Städtischen Gymnasiums Bergkamen, als Erstwählerin auf dem Podium Platz nahm. Neben Nora Varga saßen Martin Lobert, Geschäftsführe in der Auslandsgesellschaft.de e.V. und Erstwähler bei der ersten Europawahl 1979 sowie die Historikerin Dr. phil Ines Soldwisch von der RWTH Aachen auf dem Podium.
Moderiert wurde die Veranstaltung von Ralph Sina, ARD-/WDR-Korrespondent in Brüssel. Zunächst richtete Ralph Sina einige einführende Worte zu aktuellen Entwicklungen in der EU und rund um den „Brexit“ Statements an die rund 60 Gäste im Dortmunder Ratssaal „Westfalia“. Nora Varga berichtete stellvertretend für die neue Generation Erstwähler, warum ihr die Europäische Union und ihr Fortbestand so wichtig ist. Unter anderem betonte sie die vielfältigen Möglichkeiten, die die EU für junge Leute biete, das ginge weit über die Reisefreiheit und die europaweiten Studienmöglichkeiten hinaus. Sie kritisierte gleichzeitig aber auch die kontroverse Entscheidung der EU den Artikel 13 betreffend (Upload-Filter). Sie sei nicht verwundert gewesen, dass so viele junge Leute auf die Straße gegangen sind, um dagegen zu demonstrieren, weil sie das freie Netz gefährdet sähen.
Zudem erhielten die Gäste der Veranstaltung in einer so genannten Fish-Bowl-Diskussion die Möglichkeit, sich mit den Vertreterinnen und Vertretern auf dem Podium auszutauschen. Diese nahm auch Bjarne Uhlig, Mitglied der SV des SGB, wahr, der gemeinsam mit einer Schülergruppe aus dem Leistungskurs Sozialwissenschaften Gast der Veranstaltung war.
Alle Rednerinnen und Redner des Abends waren sich am Ende einig, dass die Europawahl ein Fingerzeig darstellen werde, in welche Zukunft die EU blicken werde. Insbesondere den nationalistischen und antidemokratischen Kräften müsse entschlossen entgegengewirkt werden, schließlich sei die EU schon lange weit, weit mehr als ‚nur‘ ein Friedensprojekt. Passend dazu das Schlusswort Nora Vargas – auf die Frage, was sie sich für die Zukunft der EU wünsche, antwortete sie: „Ich möchte in 40 Jahren gerne als ehemalige Erstwählerin von 2019 wieder auf diesem Podium sitzen und auf hoffentlich positive Entwicklungen der EU zurückblicken.“
Das Städtische Gymnasium Bergkamen nahm zuletzt mehrfach Bildungsangebote des Europe Direct Informationszentrums Dortmund wahr, u.a. reiste der Q2-Leistungskurs Sozialwissenschaften nach erfolgreicher EU-Quiz-Teilnahme für einen Tag nach Brüssel ins Europäische Parlament. In einer Diskussionsrunde mit dem EU-Abgeordneten Dr. Dietmar Köster sowie in einer EU-Parlamentssimulationen hinterließ Nora Varga einen besonders starken und durchdachten Eindruck und erhielt daraufhin eine Einladung zur Podiumsdiskussion.