Ermeling-Grundschule in Bönen: Kreis schafft Notunterkunft für Flüchtlinge

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Der Kreis stellt die ehemalige Ermeling-Grundschule in Bönen als Notunterkunft für rund 200 Flüchtlinge zur Verfügung. Landrat Michael Makiolla reagiert damit auf ein Amtshilfeersuchen der Bezirksregierung Arnsberg vom 30. September.

Landrat Makiolla (3.v.r.) mit anderen Beteiligten vor der nun zur Notunterkunft umfunktionierten Ermeling-Grundschule in Bönen. Foto: B. Kalle – Kreis Unna
Landrat Makiolla (3.v.r.) mit anderen Beteiligten vor der nun zur Notunterkunft umfunktionierten Ermeling-Grundschule in Bönen. Foto: B. Kalle – Kreis Unna

Die Gemeinde Bönen hatte das leerstehende Gebäude nach Anfrage aus dem Kreishaus am 1. Oktober zur Verfügung gestellt. Die Betreuung übernimmt das Deutsche Rote Kreuz (DRK), Kreisverband Unna. Es betreibt bereits in Kamen eine Notunterkunft. Die anfallenden Kosten hier wie da trägt das Land.

Neben der Politik in Bönen wurden auch die in der Turnhalle in Lenningsen trainierenden Sportgruppen informiert. Für sie wurden bereits von der Gemeinde und dem Gemeindesportbund Trainingsmöglichkeiten an anderer Stelle gefunden. Auch die Geräte sind schon abtransportiert. Eine Infoveranstaltung für die Bürger ist am Montag, 5. Oktober vorgesehen.

Das Deutsche Rote Kreuz sorgt rund um die Uhr für Betreuung und stellt die Versorgung sicher. So wird z.B. das Essen aus der Küche in der Notunterkunft in Kamen angeliefert, da in Bönen der Platz fehlt. Ein Sicherheitsdienst ist über das DRK ebenfalls organisiert.

Landrat Michael Makiolla dankte am 1. Oktober in Bönen nicht nur Politik und Verwaltung für die Unterstützung, sondern auch den zumeist ehrenamtlichen Helfern für ihre Einsatzbereitschaft.

„Die Unterstützung der Bezirksregierung Arnsberg bei der Unterbringung der nach Nordrhein-Westfalen kommenden Flüchtlinge ist für den Kreis als Beitrag zu einer gesamtgesellschaftlichen Aufgabe ebenso selbstverständlich wie erprobt“, unterstreicht Landrat Makiolla.

Bereits seit Juli registriert der Kreis im Auftrag und auf Kosten der Landesregierung Flüchtlinge in der größten Erstaufnahmeeinrichtung im Land – in Unna-Massen. Insgesamt sind im Kreisgebiet mehr als 4.000 Flüchtlinge untergebracht. Darunter rund 1.000 in der Zeltstadt in Selm-Bork. Die Zahl der in Unna-Massen zu registrierenden Flüchtlinge liegt bei etwa 6.000.

Ehrenamtliche Helfer können sich beim DRK über die Internetseite www.team-westfalen.de melden. Kleiderspenden können in der Notunterkunft in Kamen, Dortmunder Allee 6, abgegeben werden, da in Bönen Lagerfläche fehlt. Sinnvoll ist Winterbekleidung in den kleineren Kleidergrößen. Willkommen ist auch intaktes Outdoor-Spielzeug wie z. B. Roller oder Fahrräder.

Aktuelles zum Thema Flüchtlinge gibt es im Internet unter www.kreis-unna.de/nachrichten und www.kreis-unna.de/notunterkunft.