Da hatte der Partyfotograf alle reichlich angefrorenen Hände voll zu tun. Denn auf dem Eis spielten sich am Samstag spektakuläre Szenen bei der Eisnacht in der Bergkamener Eissporthalle ab. Mancher hüpfte passend zu den Takten, die Steven Louder auflegte, einhändig über das Eis. Andere wirbelten synchron zur Musik auf dem Rücken herum, überschlugen sich in der Luft oder legten mit ihrer Partnerin einen Tanz auf den Kufen auf das Eis, dass sich manche Olmypia-Sieger die Augen gerieben hätten.
Aber auch wer froh war, auf den glatten Eisen einfach nur das Gleichgewicht halten zu können, hatte Spaß in dieser Nacht. Unter dem überwiegend jugendlichen Eisvolk waren auch Läufer deutlich gesetzteren Alters unterwegs und hielten sich glücklich an den Händen. Mutig wurden Bremsungen und Wendungen reaktiviert. Denn schließlich zählt im Scheinwerferlicht mit glitzerndem Eis unter den Kufen auch eines: Gesehen werden und zeigen, was in den Kufen steckt.
Denn daran hat sich auch in vielen Eislauf-Generationen nicht viel geändert: An der Bande wird lässig pausiert, geplaudert und der eine oder andere Blick in die Richtung geworfen, wo Gleichgesinnte mit einem Lächeln und eleganter Bremsung das Eis aufspritzen lassen oder eine gewagte Drehung in direkter Nähe riskieren. Spätestens, wenn der eigene Lieblingssong die Eisfläche vibrieren lässt, wird das Herz in die Hand genommen und manches Kufenpaar ist fortan nicht mehr allein unterwegs.
In der Sitzecke hielt es jedenfalls niemanden mehr. Die Eisfläche war von der ersten Minute an heftig strapaziert. Hier galt es nicht nur, fleißig Runden zu drehen, sondern auch Spiele zu bestehen. Außerdem wartete eine große Verlosung auf alle Gäste.
Wer das Eisvergnügen verpasst hat und trotz des langen Winters Lust auf eisiges Vergnügen hat, der hat noch etwas Zeit: Im April wird die Abtauparty gefeiert.