Der heimische Arbeitsmarkt zeigt sich im Dezember stabil

image_pdfimage_print

Im Kreis Unna sank der Bestand an gemeldeten Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 231 auf 14.879. Im Vergleich zu Dezember 2021 stieg die Arbeitslosigkeit um 768 (+5,4 Prozent). Die Arbeitslosenquote reduzierte sich um 0,1 Punkte auf 7,0 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie 6,6 Prozent.

„Der Arbeitsmarkt hat sich auch im Dezember noch stabil gezeigt, die Arbeitslosigkeit sank weiter“, beschreibt Agenturchef Thomas Helm die Situation auf dem Arbeitsmarkt im Kreis Unna. Dies sei keineswegs typisch, betont Helm: „In den letzten sieben Vorjahren, insbesondere jenen vor Corona, hatten wir hier im Durchschnitt immer einen leichten Anstieg zu verzeichnen.“ Helm weiter: „Hervorzuheben ist, dass der Bestand an Arbeitslosen insgesamt im Vergleich zum Vormonat stärker zurück gegangen ist als der Landesdurchschnitt. In keiner anderen Agentur des Landes ist der Bestand der beiden Altersgruppen der jüngeren Arbeitslosen (15 bis unter 20 Jahre und 15 bis unter 25 Jahre) stärker zurückgegangen.“

Grundsätzlich sei weiterhin davon auszugehen, dass im Frühjahr mit einer Entspannung des Arbeitsmarktes zu rechnen sei. Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine habe nach wie vor keine zählbaren Auswirkungen auf die Arbeitslosigkeit im Kreis.

Entwicklung in den zehn Kommunen des Kreises

In neun der zehn Kommunen des Kreises Unna nahm die Arbeitslosigkeit im vergangenen Monat ab. Den stärksten Rückgang verzeichnete Holzwickede (-4,5 Prozent bzw. 11 auf 443). Danach folgen Selm (-4,3 Prozent bzw. 37 auf 815), Bönen (-3,2 Prozent bzw. 21 auf 644), Schwerte (-2,6 Prozent bzw. 37 auf 1.410), Lünen (-2,0 Prozent bzw. 91 auf 4.352), Fröndenberg (-1,8 Prozent bzw. 10 auf 540), Werne (-1,3 Prozent bzw. 12 auf 904), Bergkamen (-1,0 Prozent bzw. 21 auf 2.158) und Kamen (-0,2 Prozent bzw. drei auf 1.673). In Unna stieg die Arbeitslosigkeit an (+1,1 Prozent bzw. 22 auf 1.940).

Rückblick 2022
Während sich auch 2022 die Auswirkungen der Corona-Pandemie weiterhin auf dem Arbeitsmarkt zeigten, so war im vergangenen Jahr der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine, die damit verbundenen Folgen und Sanktionen prägend für die Entwicklung des Arbeitsmarktes auch im Kreis Unna. Der Bestand an erwerbsfähig gemeldeten Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit hat sich von 63 Personen noch im Dezember 2021 auf 2.228 Personen im Dezember 2022 signifikant erhöht. Diese Zahl ist fast identisch mit der Zahl sonstiger arbeitssuchender Personen mit Fluchtmigrationshintergrund exklusive Personen mit ukrainischer Herkunft, die ihrerseits bei 2.231 Personen im Kreis Unna liegt.

Dennoch ist die Zahl der Arbeitslosen im Kreis Unna jetzt schon im dritten Jahr in Folge weiter gesunken und erreichte damit wieder das niedrige Niveau von 2019. Auch die Arbeitslosenquote liegt nur 0,2 Prozentpunkte über der Bestmarke in 2019.

Im Jahresdurchschnitt reduzierte sich der Bestand an Arbeitslosen im Vergleich zu 2022 um 893 (-5,6 Prozent) Menschen auf 15.008 (2020: 16.155). Die Arbeitslosenquote betrug im Jahresschnitt 7,0 Prozent, während sie im vorigen Jahr noch bei 7,4 Prozent lag (2020: 7,6 Prozent). Auch die Unterbeschäftigung verzeichnete einen Rückgang um 4,2 Prozent auf 19.418, die Unterbeschäftigungsquote sank entsprechend um 0,3 Punkte auf 9,0 Prozent.