Corona wird zunehmend in Kitas und Schulen zu einem Problem. Nach Mitteilung des Kreises Unna sind aktuell in Bergkamen acht Schulen mit 13 Fällen und 150 Quarantänen betroffen. In zwei Bergkamener Kitas gibt es zwei Fälle mit 77 Quarantänen. Insgesamt sind im Kreis Unna 47 Schulen mit 78 Fällen sowie elf Kitas mit elf Fällen betroffen.
Reagiert hat jetzt auf diese Entwicklung die Fraktion DIE LINKE. Sie fordert in einem Antrag für die nächste Sitzung des Bergkamener Jugendhilfeausschuss, dass die Stadt prüft, ob mit Bundesmitteln der Einbau von stationären Luftfilteranlagen in Kitas und Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe gefördert werden kann. Bereits vor den Sommerferien hat DIE LINKE die Installation von Luftfilteranlagen in den Schulen gefordert.
Heute sind der Gesundheitsbehörde 77 neue Fälle, davon 10 in Bergkamen, und kein weiterer Todesfall im Zusammenhang mit Corona gemeldet worden. Insgesamt sind damit im Kreis Unna 20.101 Fälle gemeldet worden, 3036 in Bergkamen. 18.929 Personen gelten als wieder genesen, 2873 in Bergkamen. Die Zahl der aktuell infizierten Personen liegt bei 680, in Bergkamen bei 116.
Inzidenz
Der maßgebliche 7-Tages-Inzidenzwert pro 100.000 Einwohner wird vom Robert Koch-Institut veröffentlicht. Er liegt aktuell bei 93,5 (Stand: 31. August 2021).
Zum Hintergrund: Umgang mit Quarantäne
Der Kreis Unna hält sich an die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts zur Quarantäne: Enge Kontaktpersonen müssen sich unverzüglich häuslich absondern (Quarantäne). Das Quarantäneende wird folgendermaßen bestimmt: Der erste volle Tag der Quarantäne ist der Tag nach dem letzten Kontakt zum bestätigten COVID-19-Fall. Ab diesem wird bis einschließlich zum 14. Tag nach dem letzten Kontakt durchgezählt, sodass sich in der Summe eine Quarantänedauer von 14 vollen Tagen ergibt. Ein negatives Testergebnis führt nicht zur Verkürzung der Quarantäne.
An Schulen
Wird ein Schüler oder eine Schülerin oder eine Lehrkraft positiv getestet, ermittelt das Gesundheitsamt und spricht entsprechend des Ergebnisses für alle engen Kontaktpersonen Quarantänen aus. Berücksichtigt wird dabei immer die individuelle Situation in der Klasse. Es kann also sein, dass nur einzelne Schüler in Quarantäne müssen, es kann aber auch sein, dass die ganze Klasse betroffen ist. Alle engen Kontaktpersonen müssen in Quarantäne und werden getestet.
An Kitas
Wird ein Kindergartenkind oder eine Erzieherin / ein Erzieher in der Einrichtung positiv getestet, ermittelt das Gesundheitsamt und spricht entsprechend des Ergebnisses Quarantänen aus. Darüber hinaus wird im Rahmen der Kontaktpersonennachverfolgung auch geprüft, welche weiteren Kontaktpersonen es gibt. Da an Kitas in den Gruppe die Kinder keine Masken tragen und auch davon ausgegangen wird, dass Abstände nicht eingehalten werden können, sind in der Regel ganze Gruppen betroffen.