Im Kreis Unna erhöhte sich im April der Bestand an gemeldeten Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 1.639 auf 15.931.Im Vergleich zu April 2019 stieg die Arbeitslosigkeit um 1.633 (+11,4 Prozent) an. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,8 Punkte auf 7,5 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie 6,8 Prozent. Natürlich hat es auch Bergkamen voll erwischt. Hier verloren 289 Frauen und Männer ihre Arbeit. Die Arbeitslosenquote klettert von 8 Prozent im März auf 9,1 Prozent im April
„Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben auch den Arbeitsmarkt erfasst und lassen die Arbeitslosigkeit, trotz der erwartet hohen Inanspruchnahme von Kurzarbeitergeld,a uf Rekordniveau von 3.000 Betrieben für ca. 60.000 Beschäftigte deutlich ansteigen“, beschreibt der Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Hamm, Thomas Keyen, die Lage auf dem Arbeitsmarkt im Kreis Unna.
„Im vergangenen Monat haben infolge der eingebrochenen Kräftenachfrage deutlich weniger arbeitsuchende Menschen eine Beschäftigung gefunden als in den Vorjahren. Gleichzeitig ist die Anzahl der neuen Arbeitslosmeldungen durch die aufgrund der Corona-Krise ausgebliebene Frühjahrsbelebung deutlich gestiegen.“Entsprechend allen Anzeichen habe sich die Arbeitslosigkeit im vergangenen Monat bei allen Personengruppen mehr oder weniger stark erhöht, am deutlichsten bei jungen Menschen. Langfristige Prognosen hält Thomas Keyen zum aktuellen Zeitpunkt für verfrüht: „Diese haben erst dann Aussagekraft, wenn der Höhepunkt der Pandemie überwunden ist und wir ein Ende des Ausnahmezustands absehen können.“
Entwicklung in den zehn Kommunen des Kreises
Die Arbeitslosigkeit entwickelte sich im vergangenen Monat homogen im Kreis Unna. In allen zehn Kommunen stieg sie deutlich an. Den prozentual niedrigsten Anstieg verzeichnete Lünen (+8,8 Prozent bzw. 375 auf 4.634). Danach folgen Bönen(+10,3 Prozent bzw.64 auf 685),Selm (+10,5 Prozent bzw. 85 auf 891), Holzwickede(+11,3 Prozent bzw. 49 auf 483), Fröndenberg (+11,6 Prozent bzw. 59 auf 566), Unna (+11,6 Prozent bzw. 217 auf 2.085), Werne (+12,1 Prozent bzw. 92 auf 852), Kamen (-13,3 Prozent bzw. 209 auf 1.778), Bergkamen (+13,9 Prozent bzw. 289 auf 2.372) und Schwerte (+14,4 Prozent bzw. 200 auf 1.585).