
Mit einer Anfrage an die Verwaltung in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Bauen und Verkehr am kommenden Dienstag will die CDU-Fraktion das Thema „Bahnhof Bergkamen“ wieder auf die Tagesordnung setzen.
In ihrer schriftlichen Anfrage heißt es: Die Einrichtung eines Bahnanschlusses in Bergkamen ist ein wesentlicher Baustein, um die notwendige Verkehrswende in unserer Stadt einzuleiten. Als größte Stadt Kontinentaleuropas ohne Schienenpersonennahverkehr besteht hier ein erheblicher Nachholbedarf.“ Hierbei setzt die CDU auf eine Anbindung über die Hamm-Osterfelder Bahnlinie, deren Kapazitäten sie nicht ausgeschöpft sieht.
Konkret möchte die CDU wissen:
- Welche konkreten Maßnahmen und Initiativen hat die Verwaltung in den letzten Jahren unternommen, um die Einrichtung eines Bahnhofs bzw. Bahnhalts in Bergkamen voranzutreiben?
- Wann ist mit der Fertigstellung und Veröffentlichung der Machbarkeitsstudie des Zweckverbands Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) zu rechnen?
- Welche weiteren Schritte plant die Verwaltung in dieser Angelegenheit für die Zukunft?
Im vergangenen Jahr hatte sich der NWL noch sehr zurückhaltend zum Bergkamener Bahnhofsprojekt geäußert: Es müsse sich volkswirtschaftlich rechnen und Bund und Land müssten dauerhaft Geld für die Finanzierung zusagen. Einerseits müsse sich die Investition volkswirtschaftlich rechnen, andererseits müssten Bund und Land NRW dem NWL dauerhaft Geld zusagen, um die neue Verbindung zu finanzieren.
Mit der Aussage “ größte Stadt Kontinentaleuropas wäre ich vorsichtig.“ Bergkamen sollte man von den Ortsteilen her betrachten. Rüthe zum Bahnhof Werne, Oberaden zum Hbf Lünen,Overberge zum Hbf Hamm. Der Rest per Bus nach Kamen oder Unna. Wenn man in Bergkamen einen Bahnhaltepunkt einrichten würde, wäre er von Ortsteilen her immer noch dezentral.Eine vernünftige Busanbindung an die o.g. Bahnhöfe ist sinnvoll und kostengünstiger.