Das Buntmetalldiebe immer dreister werden und sich bei ihrem kriminellen Handeln in Lebensgefahr begeben, stellten heute in den frühen Mittwochmorgen der Triebfahrzeugführer eines Güterzuges und Einsatzkräfte der Bundespolizei fest.
Buntmetalldiebe hatten sich an der Güterzugstrecke Waltrop – Lünen, Ortslage Lünen, zu schaffen gemacht. Mit eigens angefertigtem Werkzeug hatten sie im Bereich der stromführenden Oberleitung (15.000 Volt) Metallseile entwendet. Durch den Eingriff verlor die stromführende Oberleitung ihre Festigkeit, die im Normalfall eine sichere Stromabnahme der elektrischen Triebfahrzeuge gewährleistet.
Der Triebfahrzeugführer eines Güterzugs der die Strecke befuhr, erkannte die Gefahr und leitete eine Schnellbremsung ein. Trotz Schnellbremsung riss der Stromabnehmer Teile der instabilen Oberleitung herunter. Die Schadenshöhe kann derzeit noch nicht beziffert werden, wird aber voraussichtlich mehrere Tausend Euro betragen.
Durch diese kriminelle Handlung begaben sich der oder die Täter in Lebensgefahr. So ist es nicht notwendig die stromführende Oberleitung zu berühren, sondern einen Annäherung von unter 1,5 Metern kann ausreichen, um einen tödlichen Stromüberschlag auszulösen.
Einsatzkräfte der Bundespolizei fahndeten im Bereich Lünen nach Tatverdächtigen. Die Fahndung blieb jedoch erfolglos. Am Ereignisort konnten Spuren und auch das Tatwerkzeug sichergestellt werden. Diese werden nun kriminaltechnisch untersucht.
Die Bundespolizei leitete ein Ermittlungsverfahren wegen schweren Diebstahls und gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr ein. Die Ermittlungen dauern an.
Zeugen, die Hinweise zu Personen oder Fahrzeugen geben können, welche im Bereich der Verbandstraße (Bahnübergang), Auf der Rühenbeck sowie der Dortmunder Straße aufgefallen sind, werden gebeten sich mit der Bundespolizei unter der kostenfreien Servicenummer 0800 6 888 000 in Verbindung zu setzten.
Der Tatzeitraum liegt zwischen dem 10. Februar, 23:30 Uhr und 11. Februar, 00:30 Uhr.