Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen legt jetzt zwei Anträge für die nächste Sitzung des Stadtrats am Donnerstag, 6. April, vor, die sich mit dem Thema „Ladeinfrastruktur für Elektromobilität“ in Bergkamen beschäftigen. Hier geht es um den Auftrag an die Verwaltung, mit den GSW geeignete Standorten für „Stromtankstellen“ für Elektroautos und für Ladestationen für E-Bikes und Pedelecs zu finden.
In beiden Fällen haben die Grünen auch schon Standorte im Visier. Für Elektroautos sei der Pendlerparkplatz an der A2 sinnvoll. Landstationen für E-Bikes & Co. an der Holz-Erde-Mauer, Marina Rünthe, auf der Bergehalde Großes Holz oder am Wellenbad könnte den Fahrradtourismus in Bergkamen, der gerade einen Aufschwung erfährt, einen zusätzlichen Schub erfahren, weil viele Radwanderer von einem Elektromotor unterstützt unterwegs seien.
Hier nun die Begründungen der beiden Anträge im Wortlaut:
Stromtankstelle für Elektroautos
„Angesichts von Klimawandel, Lärm- und Feinstaubbelastung ist es geboten die Elektromobilität als umweltfreundliche Alternative zu den emissionsbehafteten Benzin- und Dieselmotoren zu fördern.
Der Bund fördert deren Aufbau daher mit der zweiten Stufe des „Marktanreizprogramms Elektromobilität“, über die bis 2020 300 Mio. € an Fördermitteln zum Aufbau einer dezentralen Ladeinfrastruktur bereitgestellt werden. Einzelne Projekte können dabei mit 60% der Kosten gefördert werden.
Bergkamen sollte die aktuelle Fördersituation nutzen, um Ladestellen im öffentlichen Bereich zu realisieren.
Während Hauseigentümer eigene Lademöglichkeiten z.B. in ihrer Garage aufbauen, benötigen Mieter und Durchreisende Ladestationen mit kürzeren Ladezeiten im öffentlichen Bereich. Es ist neben der technischen daher auch eine soziale Frage öffentliche Ladestationen aufzubauen, um allen Bürgern und Bürgerinnen Zugang zu gewähren.
Neben der Ladeinfrastruktur sind entsprechende unterstützende planerische Maßnahmen notwendig; so müssen z.B. Vorrangparkplätze für Elektromobile ausgewiesen werden.“
Ladestationen für E-Bikes und Pedelecs:
„Bergkamen ist eine fahrradfreundliche Stadt.
Auf verschiedenen Wegen wird versucht, das Fahrrad als umweltfreundliche Alternative zum motorisierten Individualverkehr zu fördern.
Die Stadt selbst als fahrradfreundliche Kommune hat sich zur Verbesserung der Fahrradinfrastruktur verpflichtet und bereits verschiedene Maßnahmen realisiert.
Auch der geplante Radschnellweg trägt zur Attraktivität des Fahrradfahrens bei.
In den vergangen Jahren ist die Zahl der Nutzer von E-Bikes und Pedelecs besonders gestiegen. Die mit Elektromotoren ausgestatteten Fahrräder bieten einen Gewinn an Komfort und Reichweite und machen das Radfahren für viele Nutzer*innen noch attraktiver.
Auch in Bergkamen ist erfreulicherweise eine Zunahme des Radtourismus zu verzeichnen. Da viele Radtourist*innen mit E-Bikes, bzw. Pedelecs unterwegs sind, ist es geboten, an zentralen Tourismusstandorten in Bergkamen Ladestationen zu errichten. Hierzu zählen insbesondere die Marina Rünthe, das Stadtmuseum/Galerie, Römerpark Holz/Erde-Mauer, das Wellenbad und die Halde „Großes Holz“.“