Brandstiftung: Vier Hausbewohner und zwei Feuerwehrleute verletzt

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Vier Bewohner eines Wohnhauses am Nordring in Kamen und zwei Feuerwehrleute wurden in der Nacht zu Dienstag nach einer Brandstiftung im Keller verletzt.

Zunächst rückten kurz vor Mitternacht Feuerwehr und Polizei wegen einer Rauchentwicklung im Keller zu dem Wohnhaus am Nordring . Nach derzeitigem Ermittlungsstand hat ein unbekannter Täter eine Zeitung im Keller angezündet. Dieses Feuer hatten bereits Hausbewohner gelöscht. Sachschaden entstand nicht. Die Kriminalpolizei hat den Tatort und die Ermittlungen aufgenommen. Eine Strafanzeige wurde gefertigt.

Ab 1.22 Uhr gingen dann mehrere Notrufe bei Polizei und Feuerwehr ein, weil im selben Haus erneut starke Rauchentwicklung festzustellen war. Bei Eintreffen der ersten Kräfte war das Treppenhaus bereits so stark verqualmt, dass die Bewohner das Gebäude auf diesem Weg nicht mehr verlassen konnten. Mehrere Hausbewohner machten sich an den Fenstern im Ober- und Dachgeschoss bemerkbar. Sie konnten ihre Wohnungen aufgrund des verrauchten Treppenhauses nicht mehr verlassen, teilweise war der Rauch auch bereits in die Wohnungen eingedrungen.

Die Feuerwehr rettete die Bewohner sowohl über die Drehleiter als auch mit Hilfe tragbarer Leitern aus dem Gebäude. Mehrere Atemschutztrupps gingen in das Gebäude vor und kontrollierten alle Wohnungen um auszuschließen, dass sich noch weitere Menschen im Haus befanden. Ein weiterer Atemschutztrupp ging mit einem C-Rohr in den Keller vor und führte die Brandbekämpfung durch. Wie sich herausstellte war im Keller abgestelltes Gerümpel in Brand geraten.  Durch die starke Rauch- und Brandintensität wurde diesmal das Haus so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass es nicht mehr bewohnbar ist.

Durch Rauchgasinhalation wurden vier Hausbewohner, darunter ein siebenjähriges Kind mit seiner Mutter, verletzt. Sie wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht. Zwei Feuerwehrleute wurden bei der Brandbekämpfung ebenfalls durch Rauchgase verletzt. Aufgrund der beim Brand entstandenen giftigen Gase ist das Haus derzeit unbewohnbar. Gebrannt hat Sperrmüll im Keller. Angaben zur Höhe des Sachschadens sind gegenwärtig noch nicht möglich.

Die Polizei hat die Ermittlungen wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung aufgenommen.