Es mutet schon etwas seltsam an, bei hochsommerlichen Temperaturen ausgerechnet über Winterschäden an Bergkamener Straßen zu sprechen. Der Ausschuss für Bauen und Verkehr tat es am Dienstag, bevor er zu seiner traditionellen Radtour zu Bauprojekten im Stadtgebiet startete.
Immerhin hatte der Technische Beigeordnete Dr. Hans-Joachim Peters eine erfreuliche Botschaft: Die Liste der zu sanierenden Straßen umfasst zwar 20 Positionen, die Gesamtkosten halten sich aber mit rund 380.000 Euro in einem relativ bescheidenen Rahmen, um den manche Nachbarstadt Bergkamen beneidet.
Die größten Ausgabenposten sind die Lentstraße in Schönhausen mit 121.000 Euro und die Rünther Straße mit 50.000. Erheblich teuerer wird allerdings die Sanierung der Töddinghauser Straße und der Overberger Straße. Sie sind allerdings nicht in der Frostschadensliste enthalten, weil ihr schlechter Zustand auch andere Gründe hat.
Bei der Töddinghauser Straße ist es vor allem der Schwerlastverkehr, bei der Overberger Straße sind es auch bergbauliche Einwirkungen. In Rünthe soll zudem das Pflaster durch Asphalt ersetzt werden. Das sei ja einmal schick gewesen. Doch es habe den Verkehrsbelastungen nicht lange standgehalten. Es sei auch extrem unfreundlich gegenüber Fahrradfahrern, betonte Peters.
Beide Straßen komplett zu sanieren, würde rund 3 Mio. Euro kosten. So viel Geld hat die Stadt zurzeit nicht. Deshalb werden sie abschnittsweise wiederhergestellt. Für 600.000 wird die Fahrbahn der Töddinghauser Straße vom Kreisverkehr im Norden bis etwa zur Schöllerstraße saniert. Wie weit es nach Süden tatsächlich geht, hängt vom Ergebnis der Ausschreibung ab. Gleiches gilt für die Overberger Straße. 300.000 stehen hier zur Verfügung. Die Arbeiten erfolgen hier vom Kreisverkehr bis etwa zur Kettelersiedlung.
Die weiteren Abschnitte der beiden Straßen sollen ab 2014 in Angriff genommen werden.