Berlin ist eine Reise wert: 49 Schüler des Gymmnasiums von der Hauptstadt begeistert

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49 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9 des Städtischen Gymnasiums Bergkamen verbrachten vom 26. bis 30. Januar fünf abwechslungsreiche Tage in der Hauptstadt Berlin mit einem vielfältigen und abwechslungsreichen Programm.

Gruppenbild am Brandenburger Tor
Gruppenbild am Brandenburger Tor

Begleitet von den Lehrkräften Maria von dem Berge, Anja Ganster, Patrick Moldenhauer und Matthias Fahling ging es am Sonntagmorgen von Hamm aus per ICE in Richtung Berlin. Bereits am Bahnhof trafen die Bergkamener das Mitglied des Bundestags Oliver Kaczmarek und den Landtagsabgeordneten Rüdiger Weiß, die auf dem Weg zum SPD-Parteitag ebenfalls die Hauptstadt ansteuerten.

Für viele Jugendlich die erste Reise nach Berlin

In Berlin angekommen und im Hotel eingecheckt, nahmen zwei „waschechte“ Berliner die Schülerinnen und Schüler mit auf eine ausführliche Stadtführung, um ihnen einen ersten Eindruck von der Millionenstadt Berlin zu vermitteln. Für viele der Teilnehmerinnen und Teilnehmer war es die erste Reise in die Hauptstadt. Den Abschluss des Abends bildete ein gemeinsames Abendessen im Szene-Restaurant „12 Apostel“.

Der Montagmorgen stand mit dem Besuch der Mauergedenkstätte Bernauer Straße ganz im Zeichen der deutschen Teilung, ehe es nach einer Shopping-Tour am Ku‘damm und  einem Abstecher zur East-Side-Gallery hinab ging in die „Berliner Unterwelten“. Während einer Führung durch eine alte Original-Luftschutzanlage bekamen die Schülerinnen und Schüler einen intensiven Einblick in die Situation der Menschen im zweiten Weltkrieg.

Beklemmend der Besuch des Stasi-Gefängnisses

Beklemmend wirkte der Besuch des ehemaligen Stasi-Gefängnisses Hohenschönhausen auf die Bergkamener Pennäler. Zeitzeuge Rainer Dellmuth, der einst als 18-jähriger wegen eines Ausreiseversuchs aus der DDR im Stasi-Gefängnis einsaß, schilderte während eines Rundgangs durch die Anlage in bedrückender Ehrlichkeit und Präzision die unmenschlichen Haftbedingungen und Verhörmethoden der Stasi. „Ich fand es sehr beeindruckend, dass wir die Gelegenheit hatten, jemanden kennenzulernen, der das alles selbst erlebt hat“, sagte Schüler Jonas.

In einem Planspiel lernten die Jugendlichen aus Bergkamen die Arbeits des Bundesrats kennen.
In einem Planspiel lernten die Jugendlichen aus Bergkamen die Arbeits des Bundesrats kennen.

Eine Führung mit Nachbesprechung am Denkmal für die ermordeten Juden Europas rundete den geschichtlichen Teil der Fahrt ab. Abends wurde dann gemeinsam in der Disco „Matrix“ gefeiert und getanzt, ehe am Mittwoch der „politische Tag“ folgte.

Zu Gast im Bundesrat durften die Schülerinnen in einem Planspiel als Vertreter der Länder über den fiktiven Gesetzentwurf „Führerschein ab 16“ debattieren, der – wenig überraschend – schließlich auch eine klare Mehrheit fand. „Mir hat das Planspiel richtig gut gefallen, da wir selbst die Gelegenheit hatten, einen politischen Entscheidungsprozess mitzuerleben“, fanden Madleen und Alina.

Schüler erlebten Politgrößen live

Nach einer Stippvisite mit Rundgang in der Landesvertretung NRW und einem gemeinsamen Mittagessen, folgten die Schülerinnen und Schüler einer Einladung von MdB Oliver Kaczmarek in den Bundestag. Zu Gast auf der Besuchertribüne hatte die Gruppe Glück:  Sie erlebten nicht nur eine hitzige Debatte rund um einen militärische Unterstützung der Türkei, sondern auch eine namentliche Abstimmung, zu der alle Abgeordneten zu erscheinen hatten. Folglich waren auch Polit-Größen wie Außenminister Frank-Walter Steinmeier, Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen oder Finanzminister Wolfgang Schäuble live zu sehen. Direkt nach der Abstimmung begrüßte Oliver Kaczmarek die Bergkamener, berichtete von seinen vielfältigen Tätigkeiten als Bundestagsabgeordneter und stellte sich den Fragen, die die Schülerinnen und Schüler auf dem Herzen hatten. Mit dabei war auch der Schüler Oliver Haverkamp aus der EF des Gymnasiums, der sein Berufspraktikum im Kaczmarek-Bundestagsbüro absolviert.

Bevor es am Donnerstagmittag schließlich wieder gen Heimat ging, bildete der Besuch der „Blue-Man-Group“ den spektakulären Abschluss einer wiederum gelungenen Berlinfahrt. Die Vorbereitungen für die Fahrt im nächsten Jahr sind bereits wieder angelaufen.