Die Bergkamener Narren haben zu Weiberfastnacht traditionell die Macht im Rathaus Übernommen. Allerdings glaubten sie, diesmal ein leichtes Spiel zu haben. Denn von den politischen Repräsentanten hatte sich lediglich der Overberger Ortsvorsteher Uwe Reichelt den Rot-Goldenen und den Blau-Weißen entgegengestellt.
Sowohl der Bürgermeister als auch seine Stellvertreter gaben vor, anderorts verpflichtet zu sein. Ähnlich sah es bei den Ortsvorstehern aus. Lediglich einer war krank und konnte sich deshalb mit Attest entschuldigen.
Doch die Karnevalisten, allen voran des Stadtprinzenpaar Alexander I. und Alina I. sowie das Kinderprinzenpaar Alessandra I. und Henry I., hatten sich mächtig in Uwe Reichelt getäuscht weit mehr als eine halbe Stunde hielt er dem Sturmlauf der Tanzgarden beider Bergkamener Karnevalsvereine stand, bevor er die weiße Fahne hochhielt und letztlich den Schlüssel zum Rathaus übergab.
Diesen Erfolg hatten sich die Karnevalisten wirklich verdient. Sie trotzten tapfer der miesen Witterung und zogen sich nicht während der heißen Sturmphase in den warmen und trockenen Ratstrakt zurück. Möglicherweise war es auch Teil ihrer Taktik, weil sie glaubten, Uwe Reichelt könnten sie so schneller mürbemachen. Das war eine Fehlspekulation.
Bleibt zu hoffen, dass sich die Garden und die beiden Prinzenpaare keine Erkältung eingefangen haben. Denn auf sie wartet bis Aschermittwoch noch ein strammes Programm.