Bergkamen blüht mit der 14. Blumenbörse prächtig auf

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Gut besucht war der Nordberg, auf dem sich Blumen in allen Varianten präsentierten.

Tomaten, Rosen, Spargel, Zierapfel, Lavendel, Schnittlauch, Rhododendron: Es gab am Samstag auf der Bergkamener Blumenbörse nichts, was nicht auf den Balkon oder in den Garten passt. „Bergkamen blüht auf“ war endlich nach endloser Corona-Pause wieder das Stichwort. Und das passte auch wie Faust aufs Auge. Gutgelaunt strömten die ersten schon zwei Stunden vor dem offiziellen Beginn auf den Nordberg, um sich die schönsten Blumen und Pflanzen zu sichern.

Das Bergkamener Maskottchen entsteht unter der Kettensäge.

Dabei ist Corona hinter den Kulissen immer noch präsent. Zwei Aussteller mussten infektionsbedingt kurzfristig absagen. Die restlichen gut 30 Stände füllten die Lücke mit kunterbunten Angeboten. Wer wollte, konnte zwischen den Blumen und Gemüsepflanzen Erdmännchen aus Stahl springen lassen oder echte Hühnerküken hineinsetzen. Letztere schlüpften direkt vor Ort. Das Holzmaskottchen entstand unter der akkubetriebenen Kettensäge und dürfte etwas zu groß für die meisten Gärten oder Balkone sein. Den passenden Kompost gab es für die Blumenkästen gleich dazu.

Einen Blick in die Ferne: Auch das konnten Interessierte im Vorfeld der Fundsachenversteigerung riskieren.

Der Mini-Kühlschrank aus dem Keller des Fundbüros macht sich in den kommenden heißen Tagen sicher auch ganz gut. Er bekam bei der Versteigerung fast so viel Aufmerksamkeit wie die unzähligen Fahrräder, die Rollatoren, Handys, der Schmuck und die Spiele für die Konsole. Vieles davon war gefunden worden und hatte seine Besitzer verloren. Manches war von der Polizei sichergestellt worden. „Wir konnten aufgrund der Pandemie zwei Jahre lang nichts versteigern – unsere Keller sind übergequollen, wie mussten schon in andere Räume ausweichen“, schildert Susanne Lütgebraucks. Mehr als 60 Fundstücke hatte sie zusammengestellt. „Wir haben noch viel mehr“, sagt sie.

Junge Französinnen verzieren Taschen am Stand der Partnerstadt Gennevilliers.

Auch wenn sich die Sonne etwas Zeit ließ: Die Stimmung war mehr als gut. In der Europa-Ecke konnten zum Europatag der Kulturen Postkarten aus der Partnerstadt Gennevilliers abgeschickt, der Gipfel der Welt erklettert oder eine Kostprobe von Leckereien aus den Partnerstädten im polnischen Wieliczka und türkischen Silifke oder deutschen Hettstedt vor Ort ausprobiert werden. Die passenden Sprachkurse gab es von der VHS gleich dazu. Dazu tanzten weiblichen Cowboys und engagierte Musiker von mobilen Live-Bands wie den „Polkas“ oder „Swingenden Gärtnern“. Da hatten die meisten Besucher längst schon ganz besondere Muttertagsgeschenke in den Körben und Taschen.

Bergkamen blühte jedenfalls so richtig auf – passend zu den anstehenden ersten hochsommerlichen Tagen.