„Kein Fracking in Bergkamen, Herbern, Hamm und anderswo!“Das ist der Titel einer Veranstaltung des überparteilichen Kommunalwahlbündnisses BergAUF Bergkamen am 2. Juni in der Mensa der Hellwegschule in Rünthe, Rünther Straße 80. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr.
„Wir als BergAUF“, so der Vorstandssprecher von BergAUF, Richard Bauer, „setzen uns seit Jahren gegen diese Methode der ‚unkonventionellen Gasförderung‘ ein, weil es eine Hochrisikotechnologie ist und wir zudem das Gas nicht brauchen, sondern eine rasche Abkehr von den fossilen Brennstoffen“.
Das Argument der Befürworter, Fracking gäbe es schon seit 50 Jahren, will Bauer nicht so stehen lassen. „Wenn wir heute von Fracking sprechen“, sagt er, „dann geht es um die Gasgewinnung mit horizontal abgelenkten Bohrungen. Dabei wird ein Cocktail aus riesigen Mengen Wasser, Tonnen von Sand und chemischen Stoffen unter sehr großem Druck ins Erdreich gepresst. Das ist mit dem seit Jahrzehnten betriebenen einfachen Aufbrechen von Bohrungen bei der konventionelle Erdgasförderung nicht zu vergleichen.“ Die Folge seien Vergiftung des Grundwassers, Erdbeben, erhöhte Radioaktivität, eine Ruinierung ganzer Landstriche und vieles Mehr.
Zurecht sei die Bevölkerung aufgebracht, in Umfragen lehnen große Mehrheiten diese Art der Gasförderung ab, überall entwickelt sich Gegenwehr.
Auf der Veranstaltung wird Werner Engelhardt, der nicht nur Stadtrat in Bergkamen ist, sondern auch Mitglied im Bundesvorstand der Umweltgewerkschaft, sach- und fachkundig über das Thema „Fracking“ referieren. Danach gibt es ausreichend Gelegenheit zur Diskussion.
Dabei wird es sicher auch um die Frage gehen, ob ab September auf dem Gelände des ehemaligen Bergwerks Radbod in Hamm Fracking-Methoden zum Einsatz kommen, wenn dort nach Gas gebohrt werden soll.
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, der Eintritt ist frei!