Von der Erziehungspause zurück in den Beruf

Verantwortung für Kinder oder pflegebedürftige Angehörige? Für einige Menschen wird dies zur Vollzeitaufgabe. Sie entscheiden sich bewusst für eine Pause auf unbestimmte Zeit. Wer den Schritt zurück in den Beruf wagen will, kann am 6. Oktober im Raum 304 der Agentur für Arbeit Lünen in der Münsterstraße 45 das Seminar „Zurück in den Beruf“ besuchen. Ab 9.30 Uhr informiert die Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt der Agentur für Arbeit Hamm, Martina Leyer, welche Möglichkeiten es für den beruflichen Wiedereinstieg gibt und stellt den aktuellen und regionalen Arbeitsmarkt vor.

Martina Leyer berät in ihrem Seminar Frauen und Männer, die nach einer längeren Pause wieder in den Beruf einsteigen wollen. Foto: Foto: Nathalie Neuhaus
Martina Leyer berät in ihrem Seminar Frauen und Männer, die nach einer längeren Pause wieder in den Beruf einsteigen wollen. Foto: Foto: Nathalie Neuhaus

Familie und Beruf miteinander vereinbaren? Im Seminar „Zurück in den Beruf“ zeigt Martina Leyer den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wie es geht. Mit der Frage „Was habe ich dem Arbeitgeber zu bieten?“ beginnt Sie ihre Veranstaltung. Die Teilnehmer stellen sich der Reihe nach vor und beschreiben kurz ihre Lebenssituation. „Was haben Sie vor Ihrer „Auszeit“ gemacht? Aus welcher Branche kommen Sie?“ Martina Leyer hört den Teilnehmern genau zu, um sie schon während des Seminars individuell zu beraten und ihnen erste Tipps zu geben. „Es ist wichtig, sich bei der Planung nicht zu sehr einzuschränken. Damit ist man sich oft selbst im Weg und schließt womöglich interessante Stellenangebote aus, ohne sich darauf zu bewerben“, rät die Seminarleiterin. In der zweieinhalbstündigen Veranstaltung analysiert sie gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern deren persönliche Stärken und Schwächen. „Gerade vielen jungen Müttern ist es gar nicht bewusst, dass die Organisation einer Familie vergleichbar mit den Aufgaben in einem Unternehmen ist. Je nach Unternehmen müssen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter flexibel auf bestimmte Situationen reagieren. Auch ein gutes Zeitmanagement ist von großem Vorteil“, erklärt die Beauftragte für Chancengleichheit. „Genau diese Fähigkeit können sie für den Wiedereinstieg nutzen. Denn oft bringen Berufsrückkehrende Erfahrungen mit, die Berufseinsteiger noch gar nicht erworben haben.“

Die Veranstaltung beginnt jeweils um 9.30 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Angesprochen sind insbesondere Berufsrückkehrende, die noch keine konkrete Idee haben, sich den Wiedereinstieg aber vorstellen können.

Neben dem Seminar bietet Martina Leyer auch Einzelberatungen an. Interessierte Frauen und Männer können mit ihr unter der Telefonnummer 02381/910 – 2167 oder per E-Mail (Hamm.BCA@arbeitsagentur.de) Kontakt aufnehmen.




Zwei Schwerverletzte nach Unfall zwischen Roller und Fahrradfahrer

Zwei Schwerverletzte sind nach einem Verkehrsunfall zwischen einem Radfahrer und einem Rollerfahrer am Donnerstagnachmittag auf dem Ostenhellweg in Rünthe zu beklagen.

Ein 56-jähriger Werner war dort nach Angaben der Polizei gegen 15.40 Uhr mit seiner 125er-Honda in Richtung Lünen unterwegs. Dabei erfasste er einen 74-jährigen Pedelec-Fahrer aus Bergkamen, der an einer Verkehrsinsel die Straße überqueren wollte. Der 56-Jährige war rechts an einem Auto vorbeigefahren, das für den Radfahrer gewartet hatte.

Beide Männer mussten zur stationären Behandlung in Krankenhäuser eingeliefert werden. An der Unfallstelle landete ein Rettungshubschrauber. Die Polizei sperrte den Ostenhellweg an der Kreuzung Schachtstraße während der Unfallaufnahme in beide Richtungen. Der Gesamtsachschaden beträgt etwa 1000 Euro.




Zeugen führen auf die richtige Spur: Blitzeinbrecherbande festgenommen

Die Polizei Recklinghausen hat eine überörtlich aktive Blitzeinbrecherbande festgenommen. Nach intensiven, monatelangen Ermittlungen wurden die sieben Tatverdächtigen im Alter von 19 bis 45 Jahren aus Essen, Bochum und Dortmund durch die Ermittlungskommission „Mieter“ dingfest gemacht. Sie hatten in wechselnder Tatbeteiligung Einbrüche in Tankstellen und Geschäften begangen, unter anderem auch im östlichen Revier.

Vor ihren Einbrüchen baldowerten sie die Tatorte aus. Nachts kamen sie mit Leihfahrzeugen zurück und schlugen die Scheiben der Eingangstüren ein. Sie rafften in den Verkaufsräumen Zigaretten und Tabakwaren zusammen und flüchteten. Bei den Einbrüchen waren sie meist maskiert. In einem Fall in Arnsberg flüchteten die Täter nach einem Blitzeinbruch in ein Geschäft rücksichtslos und rammten das Auto eines Zeugen. Dieser hatte es den Tätern in den Weg gestellt.

Bei vielen Tatorten gaben Zeugen wertvolle Hinweise zur jeweiligen Zusammensetzung der Bande bei den Einbrüchen. Dabei wurden den Ermittlern immer wieder zwei der Tatverdächtigen als „einer sehr groß und der andere sehr klein“ beschrieben. Bei den erkennungsdienstlichen Maßnahmen nach den Festnahmen am 30. Juni 2016 stellten die Ermittler die Körpergrößen der Tatverdächtigen fest. Dabei maßen sie bei einem der mutmaßlichen Einbrecher eine Größe von 1,64 m, sein Komplize war 1,98 m groß.

Weitere Zeugen trugen mit ihren Beobachtungen zur An- oder Abreise der Tatverdächtigen und zu den benutzten Leihfahrzeugen dazu bei, dass Tatzusammenhänge hergestellt und Ermittlungsansätze verfestigt werden konnten. Die Beobachtungen konnten die Ermittler mit ihren Feststellungen und den gesicherten Spuren abgleichen und so den Tatverdacht erhärten.

Insgesamt werden der Bande 30 Einbrüche von November 2015 bis Juni 2016 in ganz Nordrhein-Westfalen vorgeworfen. Bei den Durchsuchungen fanden die Ermittler in den Wohnungen neben einer Vielzahl von Zigarettenschachteln auch noch Drogen. Die Ermittlungen gegen die Bande sind jetzt abgeschlossen. Die Ergebnisse der Ermittlungen sind der Staatsanwaltschaft in Essen übergeben worden. Nach der Festnahme wurde gegen vier Tatverdächtige Untersuchungshaftbefehle erlassen.




Raub im Rotlichtviertel – Leichtbekleidete Damen schreien Täter an und alarmieren die Polizei

Nach einem versuchten Raub auf der Linienstraße in der Nacht auf den heutigen Donnerstag  hat die Polizei in Dortmund drei Männer festgenommen. Dabei war es dem engagierten Verhalten von Zeuginnen zu verdanken, dass die Tatverdächtigen ohne Beute blieben.

So hat sich ein 30-jähriger Dortmunder den nächtlichen Ausflug ins Rotlichtviertel mit Sicherheit nicht vorgestellt. Ersten Ermittlungen zur Folge wurde er gegen 0.55 Uhr unvermittelt von einem Trio angesprochen und gegen eine Hauswand gedrückt. Zwei Unbekannte hielten ihn fest, der Dritte im Bunde durchsuchte ihn.

Dies geschah jedoch nicht ungesehen. Die leicht bekleideten Damen reagierten geistesgegenwärtig und schrien die Männer an. Zudem riefen sie die 110. Als Folge ließen die Tatverdächtigen den Dortmunder los und flohen in unterschiedliche Richtungen. Weit kamen sie nicht. Ein 29-Jähriger lief den Beamten direkt in die Arme. Die anderen beiden Männer (18 und 24 Jahre) fand die Polizei wenig später.

Bei der Durchsuchung fiel dann auf, dass es vermutlich nicht der erste Raubzug des Trios war. Zumindest wollten sie nichts zu den zwei fremden Handys und dem Klappmesser in der Hosentasche sagen.

Noch in der Nacht brachten die Kollegen die drei alkoholisierten Männer in die Gewahrsamszelle. Die Ermittlungen dauern an.




Kinderferienwoche im Balu mit dem Jongliertheater Hironimus und Ballonkünstler Happu

Das Kinder- und Jugendhaus Balu in Weddinghofen veranstaltet vom 17. bis 21. Oktober eine Kinderferienwoche für Kinder im Alter von 6-13 Jahren. Als besondere Attraktion sind das „Jongliertheater Hironimus“ und der Ballonkünstler „Happu“ im Laufe der Woche zu Gast.

Hironimus
Hironimus

Das Balu ist in der zweiten Ferienhälfte täglich von 07.00 – 16.00 Uhr geöffnet. Dabei erwartet die Besucher der ganz normale „Jugendheimswahnsinn“ zwischen Kicker, Billard, Playstation und dem großem Bewegungsraum im Balu. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Happu
Happu

Als besonderes Angebot führt am Dienstag und Mittwoch der Ballonkünstler „Happu“ die Kinder in die Kunst der Ballonmodellage ein. Hierbei entsteht ein Kunstwerk zum Thema Halloween, das in den Räumen des Balu zur Ausstellung kommt. Es werden zusammen mit den Kindern hunderte Ballons zu einer großen Skulptur zusammen gefügt, die man anschließend im Balu bewundern kann.

Die Abschlussveranstaltung bestreitet dann das „Jongliertheater Hironimus“. Hironimus präsentiert mit spitzbübischem Charme und augenzwinkerndem Witz eine unvergessliche Show aus Zauberei, Jonglage, Comedy, Hochrad- und Feuerartistik für jedes Publikum. Die Veranstaltung mit Hironimus beginnt am Freitag, den 21.10. um 15.00 Uhr. Der Eintritt beträgt 2 €. Eltern sind herzlich eingeladen.

Weitere Informationen gibt es direkt im Kinder- und Jugendhaus Balu, Grüner Weg unter 02307/60235.




Einstimmig für Kastrationspflicht für Freigänger-Katzen im Kreis Unna

Einstimmige Weichenstellung zum Wohl freilebender Katzen: Der Kreistag soll die Verwaltung auf Antrag der Fraktion von Bündnis 90 / Die Grünen beauftragen, eine Satzung zur Kastrationspflicht vorzubereiten. Das empfiehlt der Ausschuss für Gesundheit und Verbraucherschutz. Tritt die Satzung in Kraft, müssen alle Katzen auch registriert und gekennzeichnet werden.

Katzen, die sich nicht nur in der Wohnung, sondern auch draußen aufhalten, müssen schon bald kastriert werden.
Katzen, die sich nicht nur in der Wohnung, sondern auch draußen aufhalten, müssen schon bald kastriert werden.

Vor vier Jahren wurde ein ähnlich lautender Antrag der FDP im Bergkamener Stadtrat abgelehnt. Allerdings hat die Stadt ein Faltblatt zum Thema Katzen herausgegeben: faltblatt.katzen

Verwilderte Katzen und Freigänger vermehren sich stark. Mit der steigenden Zahl nehmen nach Angaben des Tierschutzes auch ernsthafte Probleme zu: So weist beispielsweise der Tierschutzverein Unna e.V. auf unzählige aufgegriffene Tiere hin, die in einem so schlechten Gesundheitszustand sind, dass sie eingeschläfert werden müssen. „Auch wir sehen Handlungsbedarf“, unterstrich die beim Kreis Unna zuständige Sachgebietsleiterin Dr. Anja Dirksen jetzt im Ausschuss.

Sie erläuterte, dass eine auf dem Tierschutzgesetz fußende Satzung allerdings nicht ohne Weiteres eingeführt werden kann, sondern an Voraussetzungen geknüpft ist: „So muss unter anderem durch ein fundiertes Gutachten belegt sein, dass den Katzen Schmerzen, Leiden und Schäden zugefügt werden, die über das hinausgehen, was normalerweise in der Natur vorkommt.“

Nach dem Empfehlungsbeschluss des Fachausschusses soll sich die Verwaltung zeitnah um dieses Gutachten kümmern. Das letzte Wort hat der Kreistag am 8. November.

Wenn eine entsprechende Schutzzone für Katzen eingeführt wird, kommen auch Kosten auf den Kreis zu, wie Dr. Dirksen erläuterte: Denn ist eine Fundkatze trotz Kennzeichnungspflicht keinem Besitzer zuzuordnen, muss der Kreis Kennzeichnung und Kastration bezahlen. „Für einen Kater fallen rund 110 Euro an und für eine Katze zwischen 140 und 150 Euro“, sagte Dirksen und nannte die Zahl, die der Ennepe-Ruhr-Kreis pro Jahr für diese Aufgabe beziffert: 50.000 Euro.

Überwachen könne man nicht, ob sich jeder Katzenhalter an eine solche Satzung halte, stellte Dr. Anja Dirksen klar: „Aber sie hätte eine Signalwirkung.“ Außerdem würden durch die Regelung die Tierschutzvereine im Kreis Unna in ihrem Handeln bestätigt. Die kümmern sich nämlich teilweise seit vielen Jahren und ehrenamtlich darum, dass freilaufende Katzen kastriert und gesund gepflegt werden.

Schon jetzt können Tierschutzvereine übrigens auf Unterstützung vom Land zählen, wenn es um die Kastrationsarbeit geht: Sie bekommen einen Zuschuss für die Kosten, die für die Kastration anfallen. Die Höhe der Zuwendung beträgt 40 Euro für eine kastrierte Katze und 25 Euro für jeden kastrierten Kater. Weitere Informationen zu den Fördermodalitäten gibt es im Internet unter
https://www.lanuv.nrw.de/landesamt/foerderprogramme/katzenkastration/.




Pflege- und Wohnberatung im Bergkamener Rathaus

In Bergkamen findet die nächste Sprechstunde der Pflege- und Wohnberatung am Donnerstag, 6. Oktober von 10 bis 12 Uhr statt. Die Pflegeberaterin Anne Kappelhoff ist im Rathaus, Rathausplatz 1, Raum 600, zu erreichen. Eine telefonische Kontaktaufnahme ist unter 0 23 07 / 965 218 möglich.

Bei der Beratung geht es um alle Fragen rund um das Thema Pflege, wie zum Beispiel zu den Leistungen der Pflegeversicherung, zum Pflegetagebuch oder der Begutachtung durch den Medizinischen Dienst. Informationen gibt es auch zu den Leistungen, die an einer Demenz erkrankten Menschen zustehen.

Auch wer einen Gesprächskreis für pflegende Angehörige, einen ambulanten Pflegedienst, eine Tages- oder Kurzzeitpflegeeinrichtung oder ein Pflegeheim sucht, bekommt Adressen und Informationen über ortsnahe Angebote. Außerdem werden Fragen zur Finanzierung dieser Hilfeangebote beantwortet. Die Beratung ist kostenlos und anbieterunabhängig.

Wer den Termin nicht wahrnehmen kann, später noch Fragen hat oder einen Hausbesuch vereinbaren möchte, erreicht die Pflege- und Wohnberatung im Kreis Unna im Severinshaus, Nordenmauer 18 in Kamen unter Tel. 0 23 07 / 28 99 060 oder 0 800 / 27 200 200 (kostenfrei).

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.kreis-unna.de (Suchbegriff Pflege- und Wohnberatung).




Angeln im Hafenbecken der Marina Rünthe jetzt ganzjährig verboten

Die Marina Rünthe ist eines der attraktivsten Freizeitziele im Kreis Unna. Das hat Folgen: Immer mehr Menschen möchten sich direkt am Wasser erholen, dicken Pötten nachsehen oder ihren Hobbies nachgehen. Das gilt für Bootsführer ebenso wie für Angler.

Marina Rünthe
Marina Rünthe

Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit dem einvernehmlichen Miteinander klappte die gegenseitige Rücksichtnahme viele Jahre gut. Seit Herbst 2014 häufen sich bei der Unteren Fischereibehörde beim Kreis jedoch wieder vor allem vom Hafenbetrieb und dem Bistrobetrieb Beschwerden über Angler, die ihrem Hobby mit vielen Geräten, aber zu wenig Beachtung anderer Interessen nachgingen.

Der Landesfischereiverband Westfalen-Lippe ließ deshalb ab 1. April 2016 bis zum 30. Oktober 2016 den Fischfang im Hafenbereich der Marina und dem dortigen Nordufer nur noch mit einer Handangel zu.

Gereicht hat diese Einschränkung nicht, denn immer mehr Angler von immer weiter weg drängen in den Hafenbereich. Kontrollen in den letzten Monaten haben gezeigt, dass die Einhaltung der Regelung nur mit großem, von der Unteren Fischereibehörde nicht zu leistenden Aufwand überprüft werden kann.

Der Landesfischereiverband beschränkt die Angelerlaubnis deshalb ab der neuen, am 1. Januar 2017 beginnenden Saison weiter. Gefischt werden darf im ganzen Jahr dann nur noch mit einer Raubfischrute am Nordufer gegenüber dem Hafenbecken der Marina. Für das Hafenbecken selber wird ein ganzjähriges, vollständiges Angelverbot gelten.




Stadtbibliothek am Samstag geschlossen

Die Stadtbibliothek Bergkamen ist am kommenden Samstag, 1. Oktober, aus organisatorischen Gründen geschlossen.



Arbeitslosenquote in Bergkamener weiterhin bei 10,4 Prozent

Die Arbeitsagentur und das Jobcenter haben jetzt die Arbeitslosenzahlen für den Kreis Unna und den zehn Städten und Gemeinden veröffentlicht. Demnach sank die Zahl der Arbeitslosen im Kreis Unna um 622 Personen (-3,5 Prozent) auf 17.075 Arbeitslose. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Arbeitslosigkeit um 4,7 Prozent (-843 Arbeitslose) zurück. Die Arbeitslosenquote beträgt im Berichtsmonat unverändert 8,2 Prozent.

JobcenterDie Agentur für Arbeit und das Jobcenter sprechen von einer Herbstbelebung. Davon profitiert Bergkamen allerdings nur minimal. Gegenüber August sind nur sechs Arbeitslose weniger registriert. In September waren 2654 Frauen und Männer ohne einen Job. Die Arbeitslosenquote liegt weiterhin bei 10.4 Prozent. Sie ist nur in Lünen mit 11,3 Prozent höher.

Thomas Helm, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hamm, bilanziert für den Kreis: „Die Herbstbelebung zeigt ihre Wirkung. In allen Kommunen des Kreises nahm die Arbeitslosigkeit ab. Dieses positive Ergebnis zeigt sich auch beim Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit. Wie erwartet, wurde die Jugendarbeitslosigkeit zum Vormonat deutlich reduziert. Auch wenn der Zugang von offenen Stellen rückläufig erscheint, so ist der Bestand an offenen Stellen für Fachkräfte im Kreis Unna ungebrochen hoch. Ich erwarte, dass sich dieser positive Trend auch im Oktober fortsetzt.“

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung (Rechtskreis SGB III)

Bei der Agentur für Arbeit sind 4.027 Arbeitslose gemeldet, das sind 276 Personen (-6,4 Prozent) weniger als im Vormonat. Aber im Vorjahresvergleich sind es 19 Personen (0,5 Prozent) weniger.

Entwicklung in der Grundsicherung (Rechtskreis SGB II)

In der Grundsicherung sank der Bestand der Arbeitslosen um 346 Personen (-2,6 Prozent) auf 13.048. Vor einem Jahr waren 5,9 Prozent bzw. 824 Arbeitslose mehr registriert.

„Der Arbeitsmarkt ist in einer guten Verfassung. Auch unsere Kunden profitierten davon. Innerhalb eines Monats wurde der Bestand an Arbeitslosen reduziert. Nur im Vorjahresvergleich zeigt sich, dass bei den Jugendlichen und Arbeitslosen ohne deutschen Pass Handlungsbedarf besteht. Hier möchten wir durch unterschiedliche Maßnahmen regionale Arbeitgeber dafür gewinnen, Bewerber aus diesen Kundengruppen einzustellen“, sagt Uwe Ringelsiep, Geschäftsführer des Jobcenters Kreis Unna.

Entwicklung in den zehn Kommunen des Kreises

Die Arbeitslosigkeit sank in allen Kommunen im Kreis Unna. Dabei war der prozentual stärkste Rückgang in Holzwickede (-6,8 Prozent bzw. 40 auf 545) und Unna (-5,9 Prozent bzw. 131 auf 2.093). Danach folgen Fröndenberg (-5,4 Prozent bzw. 39 auf 684), Bönen (-5,0 Prozent bzw. 36 auf 681), Kamen (-3,9 Prozent bzw. 80 auf 1.963), Schwerte (3,7 Prozent bzw. 62 auf 1.602), Werne (-3,4 Prozent bzw. 35 auf 991), Lünen (-3,3 Prozent bzw. 173 auf 5.001), Selm (-2,3 Prozent bzw. 20 auf 861) und Bergkamen (-0,2 Prozent bzw. 6 auf 2.654).




DB Netz AG lässt Lärm in Oberaden und Overberge begutachten

Als einen Erfolg wertet der Bergkamener Bauausschuss, dass jetzt ein Ingenieurbüro im Auftrag der DB Netz AG an zwei Teilabschnitten der Hamm-Osterfelder-Bahnlinie ein lärmtechnisches Gutachten erstellen wird.

Hamm-Osterfelder-Bahnlinie
Hamm-Osterfelder-Bahnlinie

Hierbei wird es allerdings keine Messungen der Lärmbelästigungen geben, die von den Güterzügen ausgehen, sie werden vielmehr errechnet. In Oberaden soll eine rund vier Kilometer lange Strecke von der Hardenbergstraße bis zur Südl. Lippestraße und in Oberaden eine rund 2 Kilometer lange Strecke vom ehemaligen Bahnhof Bergkamen bis zur kurz vor der Stadtgrenze zu Hamm begutachtet werden.

Unabhängig vom Ergebnis des Gutachtens gibt es eine wesentliche Einschränkung. Hoffen auf passiven oder aktiven Lärmschutz können nur die Bürger, die in Häusern wohnen, die vor 1974 gebaut wurden.

Möglich geworden sei dieses Gutachten, wie Ausschussvorsitzender Marco Morten Pufke betonte, weil die Große Koalition in Bonn dafür wie auch für die möglichen Lärmschutzmaßnahmen auf freiwilliger Basis Geld zur Verfügung gestellt habe. Wie in Bergkamen wird es in vielen Orten am Netz der Bahn solche Lärmuntersuchungen geben. Aus den Ergebnissen wird eine Rangfolge erstellt, nach der die möglichen Lärmschutzprojekte gefördert werden.