Ausnahmegenehmigung für die Freiwillige Feuerwehr liegt vor – Stadtrat wählt einstimmig die neue Wehrführung

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Bürgermeister Roland Schäfer (2. v. r.) gratuliert der neuen Bergkamener Wehrführung (v. l.l): Bernd Externbrink, Dirk Kempke und Dirk Meyer-Jürgens

Der Stadtrat hat am Donnerstagabend dem Wunsch der Bergkamener Feuerwehr entsprochen: Einstimmig wählte er Dirk Kempke zum neuen Stadtbrandmeister sowie Bernd Externbrink und Dirk Meyer-Jürgens zu seinen Stellvertretern. Ihr Amtsantritt ist mit offizieller Ernennung und Übergabe entsprechender Urkunden am 16. März bei traditionellen Kameradschaftsabend in der Realschule Oberaden.

Passend dazu kam aktuell die Mitteilung der Bezirksregierung in Arnsberg, dass die Stadt Bergkamen erneut die Ausnahmegenehmigung erhält, auf eine Berufsfeuerwehr zu verzichten. Diese Ausnahmegenehmigung gelte für weitere vier Jahre, erklärte Bürgermeister Roland Schäfer. Die Bergkamener Freiwillige Feuerwehr böte den Bergkamener Bürgerinnen und Bürgern den höchstmöglichen Schutz. Wir brauchen uns nicht vor anderen Feuerwehren zu verstecken“, betonte er. Normalerweise müsste Bergkamen mit ihren über 50.000 Einwohnern eine Berufsfeuerwehr unterhalten.

Dass die Feuerwehr in solch einem ausgezeichneten Zustand ist, daran hat die aktuelle Wehrführung mit Dietmar Luft und Ralf Klute einen gehörigen Anteil. Beide werden beim Kameradschaftsabend offiziell verabschiedet. Neben den Lobesworten und Entlassungsurkunden wird Stadtbrandmeister Dietmar Luft mit der Ehrenmedaille der Stadt Bergkamen ausgezeichnet. Auch dafür sprach sich am Donnerstag der Stadtrat einstimmig aus.

Vorab hatten Luft und Klute letztmalig dem Stadtrat den Jahresbericht 2018 vorgelegt. 481 Einsätze musste die Freiwillige Feuerwehr 2018 mit 208 Wehrleuten bewältigen – das sind 48 mehr als im Vorjahr. Zu den meisten Einsätzen rückte die Wehr in Mitte (117) und Weddinghofen (113) aus. 114 Mal ging es um Menschen in Notlagen, 90 Kleinbrände mussten gelöscht werden, 13 Mittel- und 6 Großbrände. 19 Tiere gerieten in Notlagen, es gab 31 Verkehrsunfälle und -störungen, 46 Wasser- und Sturmschäden sowie 39 ABC-Einsätze und 6 überörtliche Einsätze.

Dietmar Luft befürchtet, dass sich zwei Trends aus dem vergangenen Jahr fortsetzen werden: Die Gesamtzahl der Einsätze steigt und auch die Einsätze, bei denen Menschen in Notlagen gerettet werden müssen, werden mehr. Auf der anderen Seite gibt es wieder mehr gut ausgebildete aktive Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner. Ende 2018 waren es 210. Auch der Zuspruch zur „Nachwuchsschmiede“, zur Jugendfeuerwehr, hält weiterhin an. Dort wird zurzeit eine Warteliste geführt.