Armut in Bergkamen bekämpfen: Aktionskreis fordert den Ausbau umweltverträglicher Energiequellen

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In den vergangenen Tagen führten Vertreterinnen und Vertreter des Aktionskreises Wohnen und Leben Bergkamen ein Gespräch mit Bürgermeister Bernd Schäfer. Daraus ergeben sich für den Aktionskreis Forderungen an die Bergkamener Politik, die er in der folgenden Erklärung zusammengefasst hat:
„Zur Armutsbekämpfung in Bergkamen sind Stadtrat und Verwaltung zu konkreten Taten aufgerufen. Das Motto: „Carpe Diem = Nutze den Tag“ scheint jedoch weder Verwaltung noch Stadtrat anzuspornen. Der Blick in die trübe Vergangenheit (Strukturwandel, Arbeitsplatzverlust) wird lediglich in die ferne Zukunft gerichtet verbunden mit einer großen Portion Hoffnung.
Notwendige Beschlüsse, die heute getroffen werden müssen, stehen nicht auf der Tagesordnung. Heute müssen jedoch die Voraussetzungen geschaffen werden für die Ansiedlung qualifizierter Arbeitsplätze z. B. bei Erneuerbaren Energien. Bergkamen war ein wichtiger Energiestandort und kann es auch wieder werden. Dazu gehört der Ausbau umweltverträglicher Energiequellen in ihrer kompletten Vielfalt. Windkraft, Photovoltaik und Biogasanlage sind bereits in Bergkamen vorhanden und einige davon noch sehr ausbaufähig.
Als ersten Schritt sollte man der Bürgerschaft die Beteiligung an einer Energiegenossenschaft anbieten. Dadurch wird erstens der politische Wille von Stadtrat und Verwaltung dokumentiert – zweitens unseren Mitbürger*innen ermöglicht, diesen notwendigen Prozess der vollständigen Umstellung der Energieproduktion auf Erneuerbare Energien als positiv und zukunftsfähig zu erkennen, an dem man auch materiell beteiligt sein möchte.
Darüberhinaus sind große Flachdächer in Gewerbegebieten bisher weitgehend ungenutzt. Hier gibt es für die GSW Gelegenheit, ihre Programme zu realisieren. So etwas müsste auch politisch als ein ‚Leuchtturmprojekt‘ definiert werden. Wenn Politik und Verwaltung diese Entwicklungsschritte mit Energie voran treiben, besteht auch ein Anreiz für Institutionen und private Dienstleister, sich hier anzusiedeln. Eine Stadt, die kein nennenswertes Interesse an der aktiven Gestaltung der Energiewende zeigt, wird sich wohl kaum Hoffnung auf solche Arbeitsplätze machen können. Unsere gewählten Entscheidungsträger, jedes einzelne Ratsmitglied, darf sich nicht mit Abwarten zufrieden geben. Heute ist die Zeit zum Handeln.“