Arbeitsmarkt im Kreis Unna: Entwicklung bleibt deutlich hinter den Erwartungen zurück

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Im Kreis Unna erhöhte sich der Bestand an gemeldeten Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 44 auf 16.481. Im Vergleich zu Mai 2024 stieg die Arbeitslosigkeit um 571 (+3,6 Prozent). Die Arbeitslosenquote verblieb mit 7,6 Prozent auf dem Vormonatsniveau und lag damit um 0,3 Punkte über dem Wert von Mai 2024.

„Im Mai hat es eine Trendwende auf dem Arbeitsmarkt im Kreis Unna gegeben und die Arbeitslosigkeit ist – eher untypisch für einen Mai – angestiegen“, beschreibt Arbeitsagenturleiter Thomas Helm die aktuelle Lage. Dieser Anstieg hätte sich nahezu ausschließlich im Bereich der Grundsicherung in der Gruppe der Langzeitarbeitslosen vollzogen. Thomas Helm: „Diese Menschen haben es meist aufgrund verschiedener Faktoren schwer, Arbeit zu finden. Wenn die Konjunktur schwächelt, sind sie daher oft die ersten, die im Stellenbesetzungsverfahren nicht mehr berücksichtigt werden“. Die Entwicklung sei laut Thomas Helm nicht zufriedenstellend, jedoch absehbar gewesen: „Seit Monaten reagiert der Arbeitsmarkt volatil auf unsichere konjunkturelle sowie politische Rahmenbedingungen, insbesondere in exportorientierten Branchen. Dies ist nun auch im Kreis Unna angekommen“. Helm geht davon aus, dass sich das aktuelle Niveau voraussichtlich in den nächsten Monaten einpendeln wird: „Im Sommer steigt die Arbeitslosigkeit meist etwas an, gleichwohl lässt das allgemein stabile Stellenangebot auf eine Seitwärtsbewegung schließen.“

Entwicklung in den zehn Kommunen des Kreises
In drei der zehn Kommunen des Kreises Unna konnte Arbeitslosigkeit im Mai abgebaut werden. Am stärksten fiel der Rückgang in Schwerte (-2,3 Prozent bzw. 40 auf 1.675) aus. Danach folgten Kamen (-1,9 Prozent bzw. 35 auf 1.793) und Selm (-1,5 Prozent bzw. 13 auf 848). In Fröndenberg verblieb die Arbeitslosigkeit erneut auf Vormonatsniveau (614 Personen), während sie in den restlichen Kommunen anstieg. Am geringsten in Bergkamen (+0,2 Prozent bzw. fünf auf 2.406), gefolgt von Lünen (+0,2 Prozent bzw. 12 auf 4.861), Holzwickede (+1,7 Prozent bzw. acht auf 492), Unna (+2,3 Prozent bzw. 48 auf 2.136), Bönen (+2,9 Prozent bzw. 22 auf 777) und Werne (+4,4 Prozent bzw. 37 auf 879).