Im Kreis Unna stieg der Bestand an gemeldeten Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 1.020 auf 17.051. Im Vergleich zu Januar 2020 stieg die Arbeitslosigkeit um 2.367 (+16,1 Prozent). Die Arbeitslosenquote erhöhte sich um 0,5 Punkte auf 8,0 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie 6,9 Prozent. In Bergkamen kletterte die Arbeitslosenquote von 9,3 Prozent Ende des vergangenen Jahres auf jetzt 9,7 Prozent.
„Die Lage auf dem Arbeitsmarkt im Kreis Unna hat sich im Januar deutlich eingetrübt und für weniger Arbeitsaufnahmen gesorgt“, beschreibt Agenturchef Thomas Helm die aktuelle Entwicklung. Der Anstieg sei zwar auffällig, relativiere sich jedoch im Vergleich zu den Vorjahren: „Ein Anstieg zu Jahresbeginn ist völlig normal und keine direkte Folge der Pandemie. Er fällt zwar höher aus als im letzten Jahr, jedoch niedriger als vor zwei Jahren.“ Zu den Gründen äußert der Arbeitsmarktexperte: „Naturgemäß wird gerade in den witterungsabhängigen Außenberufen im Winter weniger gearbeitet und Personal benötigt.“ Eine Besonderheit in Corona-Zeiten kennt Thomas Helm aber doch: „Wo sonst im Januar (Saison-)Kräfte aus Gastronomie, Hotellerie und Eventbranche arbeitslos wurden, stellen wir dieses Jahr keine derartigen Effekte fest. Sie befinden sich entweder in Kurzarbeit und damit in Beschäftigung oder wurden im letzten Jahr nicht wieder eingestellt.“
Die neuerliche Verlängerung des Lockdowns mache es für Unternehmen schwer, in die Zukunft zu blicken und verlässlich zu planen, entsprechend vorsichtig sei das derzeitige Einstellungsverhalten. Dennoch geht Helm von einer Frühjahrsbelebung im März und April aus. Bis dahin rechne er jedoch noch einmal mit einem leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit.
Entwicklung in den zehn Kommunen des Kreises