Multinationalität und Sprachbarrieren zählen zu den großen Herausforderungen im Kita-Alltag. So treffen beispielsweise allein in der AWO-Kita „Haus der kleinen Racker“ in Lünen rund 22 Nationalitäten aufeinander. „Wir können nicht voraussetzen, dass alle Eltern, die ihre Kinder zu uns in die Einrichtungen geben, Deutsch
sprechen, verstehen oder lesen können“, erklärt Vanessa Neubert, Fachberaterin im Bereich Kindertages-betreuung.
Seit 2020 wird daher bei der AWO an einer maßgeschneiderten Lösungsstrategie gearbeitet. Zunächst wurden vier Kitas in die Erprobungsphase der „Stramplerbande“-App eingebunden, später dann alle. Im Laufe des dynamischen Prozesses hat sich auch der externe Kooperationspartner der AWO weiterentwickelt und heißt heute „Link-it-isi-GmbH“. Die App wurde relauncht, mit einem neuen Design versehen und erleichtert nun unter dem neuen Namen „KitAWOrld“ den Start ins nächste Kita-Jahr.
Aus 23 Kitas waren zuvor in einem kleinen Wettbewerb, bei dem es Tablets, eine USB-Mikroskop- und eine USB-Endoskop-Kamera zu gewinnen gab, Namensvorschläge eingereicht. „KitAWOrld“ aus dem AWO-Familienzentrum Wackelzahn (Bergkamen) erhielt den Zuschlag und zur Belohnung gab´s vier Tablets.
Die Kameras gingen in die Einrichtungen Hirschberg (Fröndenberg) und Südring (Beckum). Mit Hilfe der KitAWOrld-App können in den 55 Kitas im AWO-Unterbezirk Ruhr-Lippe-Ems (Kreis Unna / Kreis Warendorf / Hamm) Eltern mit Neuigkeiten und Informationen versorgt werden. Der Clou dabei: Es stehen weit über 50 Sprachen zur Auswahl, in denen man sich die Nachrichten anzeigen lassen kann.
„Im Menü der App erhalten alle Nutzer in der Willkommensgruppe beispielsweise allgemeine Informationen, Veranstaltungshinweise sowie wichtige die jeweilige Kita betreffende Infos, zum Beispiel, dass die Kinder
für einen bevorstehenden Ausflug Gummistiefel benötigen. Den Einrichtungen ist es möglich, ihre KitAWOrld individuell nach ihren Bedürfnissen modular zu gestalten. So sind kleine Umfragen für die Organisation und anschließender Zufriedenheitsabfrage von Festivitäten möglich“, benennt Vanessa Neubert Einsatzmöglichkeiten der App, fügt aber hinzu: „Die App stellt eine zeitgemäße Erweiterung dar, die kein persönliches Gespräch ersetzt, es aber ergänzt. Der persönliche Kontakt hat für uns weiterhin oberste Priorität.“