Die Planungen des Landes für die Aufnahme und Unterbringung von Flüchtlingen im Regierungsbezirk Arnsberg sehen für Bergkamen vor, dass die Flüchtlingsunterkunft am Wellenbad ab Anfang September geräumt wird. Beigeordnete Christine Busch geht davon aus, dass die letzten Flüchtlingen Mitte bis Ende September diese Einrichtungen verlassen werden.
Von der Stadt Bergkamen werden zurzeit nicht ganz 600 Flüchtlinge betreut werden. Diese Zahl ist rückläufig, weil bei einigen Flüchtlingen die Anerkennung erfolgt ist und sie in andere Städte oder Gemeinde gezogen sind. Eine Reihe hat aber auch freiwillig den Rückweg in die Heimat angetreten, nachdem ihnen klar geworden ist, dass ihr Asylantrag keine Chance hat, für sie positiv beschieden zu werden. Christine Busch rechnet damit, dass die ersten „neuen“ Flüchtlinge Bergkamen im Dezember dieses Jahres zugewiesen werden. Dan sei der Bonus, den die Stadt wegen der zentralen Flüchtlingsunterkunft des Landes erhalten habe, aufgebrauch, erklärte die Beigeordnete.
Der Rückgang der Flüchtlingszahlen führt dazu, dass auch in NRW weniger Unterkünfte für Geflüchtete gebraucht werden. Derzeit gibt es in Nordrhein-Westfalen 62.000 Plätze in den Flüchtlingsunterkünften des Landes. Im Regierungsbezirk Arnsberg ist in den 24 Einrichtungen Platz für 14.256 Menschen.
Landesweit soll die Zahl auf 50.000 Plätze reduziert werden. Davon sollen 35.000 aktiv genutzt werden. 10.000 Plätze sollen in Einrichtungen vorgehalten werden, die im Bedarfsfall innerhalb weniger Tage wieder aktiviert und genutzt werden könnten.
Zusätzlich werden Flächen vorgehalten, um schnell und flexibel weitere 5.000 Unterbringungsplätze schaffen zu können. Es wird eine gleichmäßige Verteilung der Kapazitäten auf die einzelnen Regierungsbezirke unter dem Gesichtspunkt der Wirtschaftlichkeit angestrebt. Vor diesem Hintergrund werden die aktuellen Planungen fortlaufend überprüft und angepasst.
In diesem Zusammenhang sollen die noch bestehenden Notunterkünfte abgebaut und durch Regeleinrichtungen (Erstaufnahmeeinrichtungen und Zentrale Unterbringungseinrichtungen) ersetzt werden.
Im Regierungsbezirk Arnsberg wird es nach der aktuellen Planung des Landes zukünftig 1.900 Plätze in Erstaufnahmeeinrichtungen in Bad Berleburg sowie Unna-Massen und 5.300 Plätze in den Zentralen Unterbringungseinrichtungen in Bochum, Hamm, Meschede, Möhnesee, Olpe, Rüthen, Soest sowie Wickede geben. Die Veränderungen sollen insgesamt bis zum 31. Dezember, umgesetzt sein