Die Facebook-Seite der Alevitischen Jugend Kreis Unna ist äußerst aktiv. Eine der über 1200 „Likes“ hat ihr jetzt eine Spende über 750 Euro zur Unterstützung eingebracht. Der Spender, der Dortmunder SPD-Kommunalpolitiker Ozan Kubat brachte sie am vergangenen Freitag persönlich zum Alevitischen Zentrum an der Buchfinkenstraße in Weddinghofen vorbei.
Eine dieser „Likes“ stammt von der stellvertretenden SPD-Landesvorsitzenden Elvan Korkmaz aus Gütersloh. Sie machte Ozan Kubat auf diese Facebook-Seite aufmerksam. Was er da entdeckte, gab ihm den Anstoß, sich näher mit der Alevitischen Jugend im Nachbarkreis zu beschäftigen.
Besonders habe ihn das Video der Alevitischen Jugend auf ihrer Facebook-Seite „Ich bin ein Mensch“ berührt, erklärte Kubat am Freitag. Es ist ein Plädoyer in bewegten Bilden für die Gleichheit aller Menschen. Das habe letztlich den Ausschlag gegeben, eine seine regelmäßigen Spenden an ehrenamtliche Organisation diesmal an eine Gruppe außerhalb von Dortmund zu vergeben. Der 28-jährige Psychologe sammelt unter anderem Sitzungsgelder, die er erhält, und gibt sie zwei Mal im Jahr weiter.
Natürlich ist die Spende vor allem eine Anerkennung der Arbeit der Alevitischen Jugend. So habe sie auch wissen wollen, was Antisemitismus ist. So startete sie zusammen mit dem Multikulturellen Forum eine Fahrt zum ehemaligen Konzentrationslage Bergen-Belsen. Jetzt haben die jungen Leute eine der letzten Überlebenden KZ-Insassen zu sich nach Weddinghofen eingeladen, berichtete die Vorsitzende Isilay Isilar. Geplant sei auch ein gemeinsames Projekt mit der armenischen Jugend und auch ein Volleyball-Turnier.
Ozan Kubat konnte sich also am Freitag davon überzeugen, dass seine Spende gut angelegt ist. Wörtlich erklärte er: „Sie verfolgen wichtige Ziele in unserem Land, die noch nie eine so wichtige Bedeutung
hatten: Sie setzen sich ein für ein gerechtes, solidarisches und friedliches Zusammenleben. Sie Unterstützen die Jugendlichen ihrer Gemeinde. Sie lassen sie ihre Wurzeln nicht vergessen. Sie setzen sich für Menschenrechte und Gleichstellung von Frau und Mann, die Freiheit aller Glaubensrichtungen, die Rechte unterdrückter Minderheiten, die Integration von Jugendlichen mit Migrationshintergrund ein. Ich denke diese kleine Aufzählung ihrer Ziele reicht als Begründung aus. Hier in Bergkamen sind Sie mit über 40 Jugendlichen aktiv. Das ist eine Hausnummer. Meinen Respekt für Ihre Arbeit!“