Adventskranz leuchtet wieder im Rathausquartier

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Toller Anblick: Das Rathaus als Lichtinstallation.

Kerzen, Orangenschalen, hübsche Accessoires und bunte Farben: In Bergkamen gibt es den Adventskranz frei Haus. Aufwändig basteln und etwas tiefer in die Tasche greifen mussten andere dafür, damit für jeden auf dem Weg zum Weihnachtsabend eine neue Kerze brennt – freiwillig. Denn schon im vergangenen Jahr sorgte die ungewöhnliche Lichtinstallation am und rund um das Rathaus dafür, dass die wieder heftigeren Corona-Sorgen wenigstens ein wenig abgelenkt wurden.

Lichter flammen choreographiert in den Rathausbüros neben dem illuminierten Baum auf.

Unzählige Lichter und eine komplette Choreographie tauchen das Rathaus, den Ratstrakt, den Busbahnhof, das Stadtfenster mit der Sparkasse, die Seilscheibe und Bäume in ein strahlendes Lichtermeer, sobald die Dunkelheit da ist. 66 Lampen leuchten allein in den Rathausbüros abwechselnd auf: Die digitalen Signale kommen vom Schaltpult. 350 Meter lang sind die Lichterketten, die sich an den Fassaden der Rathausgebäude entlangschlängeln, allein 30.000 LED-Lämpchen glühen hier an den Lichterketten.

Der Busbahnhof trägt die Adventskerzen auf dem Dach.

Am Busbahnhof bilden die Pylonen wieder stilisierte Adventskerzen, in der Mitte glüht ein Kranz. Die Busse und Autos kreisen wie eine Spielzeugbahn drumherum. Orange flammt die Seilscheibe auf und erinnert an eine halbe Orangenscheibe. Jeder, der Lust hat, kann jetzt tagtäglich mitten hindurch spazieren durch den begehbaren Adventskranz und aus jedem Winkel eine andere Perspektive entdecken.

Die Seilscheibe macht sich gut als Orangenscheibe.

Die Anziehungskraft ist jedenfalls magisch. Wer eigentlich auf den Bus wartet, erkundet jetzt neugierig alles, was hier leuchtet und läuft mindestens einmal um die Installation herum. Kinder fassen fasziniert die Betonwellen an, auf denen Lichterschnee rieselt. Passanten bleiben stehen und verfolgen verdutzt, wie sich Weihnachtsgrüße Zeile für Zeile in allen erdenklichen Straßen auf der Rathausfassade aus Lichtstrahlen formieren.

Weihnachtsgrüße gehören auch wieder dazu – in allen Sprachen.

So kommt doch wieder ein wenig Licht in das zunehmende Pandemie-Dunkel. Und der abendliche Spaziergang dürfte für viele jetzt obligatorisch sein. Die Jugend hat das Lichtermeer längst für sich entdeckt und verabredet sich mit und ohne Fahrräder, um sich hier oftmals spektakulär in Szene zu setzen. Ganz im Sinne der Initiatoren von Sparkasse, Stadtmarketing und Kultur aus dem Rathaus und der Firma „SmartLite“ aus Kamen mit der Technik.