Abgeordnete auf Zeit – Bergkamenerin Saskia Steube drei Tage im Jugendlandtag NRW

image_pdfimage_print
Mit einem Aufruf über Facebook hatte alles angefangen. Der heimische Landtagsabgeordnete Rüdiger Weiß hatte für den diesjährigen Jugendlandtag 2016 in Düsseldorf eine politische Vertretung gesucht, die vorübergehend für drei Tage seinen Sitz im Landtag einnehmen sollte und wie in der echten Politik Fraktionen bilden, politische Debatten führen und Gesetze verabschieden sollten. Die Wahl fiel auf die 18-jährige Bergkamenerin Saskia Steube, die gerade am Städtischen Gymnasium erfolgreich  ihr Abitur gebaut hat. Hier ein Bericht über ihre Erlebnisse des dreitägigen Jugendlandtags.
Saskia Steube mit Rüdiger Weiß im Düsseldorfer Landtag
Saskia Steube mit Rüdiger Weiß im Düsseldorfer Landtag

„Im Landtag in Düsseldorf werden viele politische Dinge entschieden, die auch mich betroffen haben. Zum Beispiel Regelungen, die für unser Gymnasium gelten. Daher hatte ich schon öfter von der Landespolitik in Düsseldorf gehört, aber mir noch nicht ein eigenen Eindruck von der politischen Arbeit vor Ort verschaffen können. Als dann der Aufruf von Herrn Weiß kam, ihn für drei Tage auf seinem Platz im Landtag in Düsseldorf zu vertreten, habe ich mich beworben und wurde auch wirklich genommen. Schon bei der Ankunft im Landtag am Donnerstagnachmittag, traf ich auf viele andere junge Menschen, die andere Abgeordnete vertreten sollten. Insgesamt waren wir 237 Jugendliche, zwischen 16 und 20 Jahren, die die Abgeordneten der sechs Parteien im Landtag vertreten haben.
Interessant war für mich das dreitägige Planspiel vor allem deshalb, weil es so wie im echten politischen Leben abgelaufen ist. Wir haben Fraktionen gebildet, mussten Koalitionen finden, Meinungen austauschen und letztlich eine gemeinsame Lösung finden. Dass so in diesem Prozess auch die Gesetze entstehen wusste ich so nicht.

Neben dem Planspiel, für das wir am Ende der drei Tage auch mit Beschlussempfehlungen, die den echten Ausschüssen im Landtag vorgelegt werden, beendet haben, hat mir aber der Austausch zu politischen Themen mit den vielen anderen Jugendlichen gefallen. Vor allem die Bildungspolitik in Schulen oder für uns bald an den Universitäten war ein Thema. Aber auch die innere Sicherheit oder die Flüchtlingsthematik, die ja auch in meiner Heimatstadt Bergkamen sehr wichtig ist.
Schön fand ich auch, dass Herr Weiß mich persönlich vor dem Landtag begrüßt hat und wir ein paar Worte austauschen konnten. Ob ich den Jugendlandtag noch einmal machen würde? Ich kann diese politische Erfahrung nur jedem empfehlen, auch wenn er jetzt nicht so politisch aktiv ist. Denn das Austauschen verschiedener Meinungen, das Diskutieren und letztliche Finden einer gemeinsamen Haltung und Position, war schon sehr spannend.“