Pfarrerin Ursula Goldmann jetzt im Ruhestand: Sie bleibt der Gemeinde erhalten

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Pfarrerin Ursula Goldmann und Superintendent Dr. Karsten Schneider.

Nach über 35 Dienstjahren in Bergkamen hat am Sonntagmorgen die Friedenskirchengemeinde Pfarrerin Ursula Goldmann in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Ein Grund dafür, dass der Gottesdienst heitere Züge trug, ist sicherlich die Aussicht, dass sie der Gemeinde nicht ganz verloren geht: Sie wird weiterhin in ihrem Pfarrhaus an der Pfalzstraße wohnen, die Frauenhilfe und den Seniorenkreis betreuen und auch den Abschlussgottesdienst der Abiturienten des Städt. Gymnasiums halten.

Während des Gottesdienstes hat Superintendent Dr. Karsten Schneider Ursula Goldmann offiziell von den Aufgaben einer Pfarrerin entpflichtet. Sie muss sich nicht mehr für ihre Gemeinde engagieren, kann es aber. Und das wird vielleicht auch angesichts der dünner werdenden Personaldecke auch das eine oder andere Mal notwendig sein. Denn, wie der Superintendent betonte: Die Pfarrstelle wird nicht wiederbesetzt. Als Hauptgrund nannte Dr. Karsten Schneider, dass der Fachkräftemangel auch die ev. Kirche erreicht habe. Es gäbe nicht genügend Theologinnen und Theologen, die Nachrücken könnten.

Die Theatergreuppe „Gemeinsam“ sorgte am Sonntag für heitere Moment.

Der Superintendent geht davon aus, dass die beiden ev. Kirchengemeinden noch enger zusammenrücken werden. Ein Zeichen war am Sonntagmorgen sicherlich, dass Pfarrerin Ursula Goldmann zu Beginn des Gottesdienstes bei ihrem Einzug in den Kirchsaal nicht nur vom Superintendenten und den frei verbliebenen Pfarrern der Gemeinde Bernd Ruhbach, Christoph Maties und Frank Hielscher, sondern auch von Pfarrerin Sophie Ihne und Pfarrer Alexander Jasczyk von der Martin-Luther-Kirchengemeinde begleitet wurde.

Besonders hob Dr. Karsten Schneider das besondere Engagement in der Kinder- und Jugendarbeit hervor. Im Kinderhort und in der Teestube seien alle willkommen. Zudem habe sie dazu beigetragen, dass vor 20 Jahren die Friedenskirchengemeinde Trägerin der OGS an der Pfalzschule geworden ist. Die Trägerschaft liegt inzwischen aus organisatorischen Gründen beim ev. Kirchenkreis Unna.

Die Gesangsgruppe „Terz“.

Denn Dank der politischen Gemeinde überbrachte am Sonntag Bergkamens Ex-Bürgermeister Roland Schäfer. Er erinnerte daran, dass Ursula Goldmann und er ihren Dienst zusammen im Januar 1989 angetreten haben. Dabei galt es danach den enormen Strukturwandel zu bewältigen, der mit dem Verlust vieler tausend Arbeitsplätze verbunden gewesen sei.

Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst von den Bodelschwingers, dem Wiechernhaus-Chor und dem Kinderchor der Friedenskirchengemeinde. Nach dem Schlusssegen gab es jede Menge Grußworte und Abschiedsgeschenke für Ursula Goldmann. Die Theatergruppe „Gemeinsam“ sorgte mit ihren humoristischen Beiträgen dafür, dass es nicht allzu sentimental wurde. Den musikalischen Schlusspunkt setzt dann die Gesangsgruppe „Terz“ unter der Leitung von Reinhard Fehling. Ihre Version von „What A Wonderful World“ läutete dann den Ruhestand von Ursula Goldmann ein.