Die Bergkamener Bürgerinnen und Bürger sollen einen verstärkten Beitrag zur Energiewende leisten. Deshalb plant die Stadt, nicht nur weiterhin die Installation von sogenannten Balkon-Photovoltaikanlagen zu fördern, sondern auch die Errichtung großer PV-Anlagen für Wohngebäude. Die neuen Förderrichtlinien sollen in den nächsten Sitzungen des Ausschusses für Umwelt und Klimaschutz am 14. März und am 20. März im Stadtrat beraten und beschlossen werden.
Rund 100 Stecker-PV-Anlagen sind bisher durch die Stadt gefördert worden. Allerdings soll künftig die Fördersumme von bisher 250 Euro auf 150 Euro reduziert werden. Als Begründung nennt die Verwaltung den allgemeinen Preisrückgang und die zahlreichen Sonderangebote für Stecker-PV-Anlagen. In diesem und im nächsten Jahr sollen jeweils 10.000 Euro für dieses Förderprogramm zur Verfügung gestellt werden.
Jährlich 57.500 Euro sollen künftig für die Installation großer PGV-Anlagen zur Verfügung gestellt werden. Eine Anlage kann bis zu 15 Prozent der Kosten gefördert werden. Die zusätzlichen Kosten für Stromspeicher sollen besonders bezuschusst werden. Es besteht auch die Möglichkeit, Fördergelder anderer Stellen zu nutzen. Ausgeschlossen sind große Wohnkomplexe und große Gewerbegebäude.
Gefördert werden sollen der Erwerb, die Installation und die Inbetriebnahme von neuen, ortsfesten Photovoltaik-Anlagen auf oder an bestehenden und neu zu errichtenden Einfamilienhäusern und auch Mehrfamilienhäusern sowie gemischt genutzten Gebäuden, bei denen die Wohnnutzung überwiegt. Die Zuwendung soll ebenfalls gewährt werden für Anlagen auf Garagendächern, die diesen Gebäuden zugeordnet sind.
„Diese umgesetzten Maßnahmen dienen als Beispielmaßnahmen für andere. Zudem wird durch die Förderung das Thema Erneuerbare Energien und was man selbst dazu beitragen kann, in den Fokus gerückt. Die Solarförderprogramme sollen daher mit einer breit angelegten Öffentlichkeitsarbeit begleitet werde. Auf der städtischen Internetseite haben Interessierte mit dem Solarpotenzialkataster die erste Möglichkeit das Potenzial ihres Daches für eine PV-Anlage zu prüfen. Darüber hin-aus wird über die Förderung informiert und die digitale Antragstellung ermöglicht. Soziale Netzwerke, Flyer und städtische Veranstaltungen werden für die Werbung genutzt. Auch mit den Anbietern, vorrangig mit den kommunalen Stadtwerken, der GSW, wird der Kontakt gesucht, damit diese die Förderung in ihr Angebot einfließen lassen können“, heißt es in der Vorlage für den Ausschuss und für den Stadtrat.