Gesundheit kann herausfordernd sein. Nicht nur eine Krankheit selbst, sondern auch das Drumherum: den richtigen Arzt aufsuchen, die Krankenkasse kontaktieren, Hilfsmittel beantragen. Diese Hürden können zu einem echten Problem werden. Denn wer sie nicht allein bewältigen kann, dem bleibt der Zugang zum Gesundheitssystem oftmals verwehrt.
Hier schafft der Kreis Unna Abhilfe. Der Fachbereich Gesundheit des Kreises hat als wohnortnahe Dienstleistung den „Mobilen Gesundheitskiosk” eingerichtet, um Menschen zu allen Fragen rund um das Thema Gesundheit zu beraten und bei der Suche nach geeigneten Gesundheitsdienstleistungen zu unterstützen. „Wir haben uns gefragt, wo Gesundheit stattfindet”, erläutert Birgit Kollmann, Sachgebietsleiterin Koordination und Planung im Fachbereich Gesundheit, die Idee. „Die Antwort ist: in den Wohnorten der Menschen. Deshalb gehen wir mit dem Mobilen Gesundheitskiosk direkt in die Wohnquartiere.”
Zugang zum Gesundheitssystem für alle
In regelmäßigen Sprechstunden vor Ort in den Quartieren können Fragen zur Gesundheit unbürokratisch und kostenlos geklärt werden. Thekla Pante vom dem Fachbereich Gesundheit des Kreises Unna ist wichtig zu betonen: „Die Beratung steht allen Menschen offen. Jeder, der eine Frage oder ein Problem hat, ist eingeladen die Beratung zu besuchen.”
„Der Kreis Unna hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Angebote zur Gesundheitsförderung und Gesundheitsprävention zu stärken und der Mobile Gesundheitskiosk ist ein Baustein”, erklärt Landrat Mario Löhr. „Niemand darf aufgrund seines sozioökonomischen Hintergrundes von Gesundheitsdienstleistungen ausgeschlossen werden. Deshalb freue ich mich sehr, dass der Kreis Unna mit diesem niedrigschwelligen Angebot an den Start geht”, so Landrat Löhr.
Die eigenen Kompetenzen stärken
Ohne Termin und unabhängig von der Krankenversicherung wird mit Geduld und Zeit geholfen. Die Gesundheitslotsen Alexandra Sehlmann und Jacques Tagne Mambou sind medizinisch ausgebildet. Sie gehen auf konkrete Gesundheitsfragen, aber auch die Bedürfnisse ihrer Klienten ein. Sie vermitteln an Haus- und Fachärzte sowie weiterführende Hilfestelle im Gesundheits- und Sozialwesen. Hausbesuche durch die Gesundheitslotsen sind ebenfalls möglich.
„Wir möchten die Menschen in ihren eigenen Gesundheitskompetenzen stärken”, sagt Gesundheitslotsin Alexandra Sehlmann. Und fügt hinzu: „Es geht hier viel um das Thema Selbstvertrauen.” Gesundheitslotse Jacques Tagne Mambou ist wichtig, die Klienten so selbstbewusst aufzustellen, dass sie die Unsicherheit im Umgang mit Gesundheitsdienstleistern verlieren.
Die ersten Beratungen werden im Juli stattfinden. Wann und wo die Sprechstunden des Mobilen Gesundheitskiosks stattfinden, wird auf www.kreis-unna.de und dem Stichwort „Mobiler Gesundheitskiosk” veröffentlicht. PK | PKU