Drei Gästeführer des Gästeführerrings Bergkamen sind am kommenden Sonntag, 23. Mai, auf ganz unterschiedlichen Routen und mit unterschiedlichen Zielen im Stadtgebiet unterwegs.
Gästeführer Gerd Koepe leitet zunächst eine etwa dreistündige Fahrrad-Führung durch den Norden Bergkamens. Diese Tour beginnt bereits am Sonntagvormittag um 10 Uhr vor dem Haupteingang des Rathauses am Rathausplatz in Bergkamen-Mitte. Während der Rundfahrt wird nicht nur die Entwicklung der früheren Zeche Grimberg (später Monopol) und der frühe-ren Chemischen Werke (später Schering AG, heute Bayer AG) bis zum heutigen Tage thematisiert, auch der Beversee, das frühere „Große Holz“, der Marina-Sportboothafen im Stadtteil Rünthe, der alte Bergkamener Bahnhof sowie einige weitere interessante Anlaufpunkte werden angesteuert und von Gerd Koepe anschaulich mit Daten, Fakten und „Dönekes“ vor-gestellt. Die Fahrt endet später im Bereich des Friedrichsberges in Bergkamen-Mitte.
Neben der Fahrrad-Führung gibt es an diesem Tag auch noch die Möglichkeit, den Stadtteil Bergkamen-Mitte selbst im Rahmen einer zweieinhalbstündigen fußläufigen Rundwanderung genauer kennenzulernen. Die Wanderung beginnt um 14 Uhr auf dem Parkplatz am Treff-punkt (VHS-Haus) an der Lessingstraße in Bergkamen-Mitte. Gästeführer Klaus Lukat wird die Wandergruppe sachkundig begleiten und die Geschichte und die Besonderheiten des Stadtteils vorstellen, der zunächst über Jahrhunderte durch seine Bauernhöfe und Kotten dörflich-landwirtschaftlich geprägt war und dann gegen Ende des 19. Jahrhunderts fast „über Nacht“ zu einer pulsierenden Bergbaugemeinde mit einer Zeche und vielen Bergmannssied-lungen („Kolonien“) wurde .
Und schließlich tritt am kommenden Sonntag auch Gästeführer Klaus Holzer in Aktion. Um 14.30 Uhr startet er vom Ausgangspunkt am Haupteingang des Rathauses am Rathausplatz in Bergkamen-Mitte zu seiner Themenführung per Fahrrad unter dem Titel „Bergkamen – eine Stadt mit Kunst“. Seine inhaltliche Zielsetzung bei dieser Fahrrad-Führung, die etwa drei Stunden dauert, erläutert Klaus Holzer so: „Alte Städte beziehen ihre Identität gewöhnlich aus ihrer mittelalterlichen Herkunft. Bergkamen dagegen ist eine junge Stadt, die ihre Identität auf vielen Gebieten erst einmal selbst suchen und finden musste. Besonders wichtig in dieser Hinsicht waren u. a. die Bergkamener Bilderbasare der 1970er Jahre. Ohne sie und ihre Grundideen hätte Bergkamen heute wohl sehr viel weniger Kunstwerke im öffentlichen Raum. Manche dieser Kunstwerke fallen schnell auf, andere dagegen sind nicht so bekannt.“ Hier setzt diese Fahrradrundfahrt an. Es sollen ausgesuchte Kunstwerke im öffentlichen Raum der Stadt besucht und erläutert werden, um dadurch auch ein Gefühl für die Bedeu-tung von Kunst im öffentlichen Raum zu schaffen.
Alle drei Führungen finden wie üblich allerdings nur statt, wenn sich bis zu ihrem jeweiligen Beginn mindestens fünf Personen an den vorgesehenen Ausgangspunkten einfinden. Die Teilnahme an der Kunst-Führung kostet fünf Euro, bei den beiden anderen Führungen dage-gen nur drei Euro pro Person. Für Kinder bis zu zwölf Jahren ist die Teilnahme bei allen Füh-rungen kostenfrei. Vorherige Anmeldungen sind nicht erforderlich.
