Kapelle Heil soll ab Mitte des Jahres nicht mehr für gemeindliche Zwecke genutzt werden

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Laut einstimmigen Beschluss des Presbyteriums will die Martin-Luther-Kirchengemeinde die Kapelle Heil ab 1. Juli nicht mehr für gemeindliche Zwecke nutzen. Dieser Beschluss soll unter anderem am kommenden Freitag, 19. Januar, um 19 Uhr in einer Gemeindeversammlung im Haus der Mitte in Rünthe erläutert und diskutiert werden.

Dieser Entscheidung ist ein langer Diskussions- und Beratungsprozess vorausgegangen. Auslöser war die Aufforderung an alle Gemeinden im Kirchenkreis eine Gebäudestrukturanalyse zu erstellen. Diese soll darstellen: Wie viele Gebäude hat die Kirchengemeinde, wie werden sie genutzt, wie viel Platz wird im Jahresverlauf tatsächlich benötig. Der Bauausschuss der Kirchengemeinde hat daraufhin zusammen mit einer Architektin alle Gebäude untersucht und dem Kreiskirchenamt einen Bericht vorgelegt.

Diese Analyse war Grundlage für den nächsten notwendigen Schritt, nämlich die Entscheidung darüber, welche Gebäude auf Dauer für die Arbeit der Kirchengemeinde erhalten bleiben und von welchen Gebäuden man sich in absehbarer Zeit trennt.  Diese Entscheidung hat das Presbyterium getroffen;  der Presbyteriumsbeschluss liegt der Landeskirche zur Genehmigung vor.

„Das Leitungsgremium hat sich für diese Entscheidung viel Zeit genommen“, heißt es in einer Erklärung der Kirchengemeinde. Zusammen mit einer externen Gemeindeberatung wurde die Struktur und die demographische Entwicklung der Kirchengemeinde analysiert und mit Berücksichtigung der Kirchensteuerentwicklung und der Pfarrstellenplanung der westfälischen Landeskirche beraten.

„Sich von einer gemeindlichen Einrichtung trennen zu müssen ist ein schwerer Schritt, auch wenn eine solche Entscheidung sachlich notwendig ist. Es hängen Erinnerungen an schöne und schwere Zeiten daran, Kinder wurden in Heil getauft, Ehejubiläen gefeiert, von Verstorbenen Abschied genommen, die Sommerkirche war ein beliebter Gottesdienst unter freiem Himmel. Da dreht man nicht einfach den Schlüssel um und sagt: Das war’s“, so beschreibt die Vorsitzende das Presbyteriums, Pfarrerin Petra Buschmann-Simons die Gefühlslage im Presbyterium.