Rosige Aussichten fürs Naturfreibad Heil: Größer, tiefer und ein Sprungturm

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Als vor Jahren die ersten Pläne für eine Renaturierung der Lippe auf den Tisch gelegt wurden, kamen beim Schwimmverein Heil schnell Befürchtungen auf, ihr Naturfreibad könnte unter den Fluten des künftig entfesselten Flusses verschwinden. Davon war am Dienstag im Stadtentwicklungsausschuss überhaupt keine Rede mehr, als dort Jochen Bauer vom Lippeverband den aktuellen Stand der Planungen erläuterte.

Der Lippeverband plant, die Wasserfläche des Naturfreibads Heil  um 6000 Quadratmeter zu vergößern.

Im Gegenteil: Der Verband will jetzt die Wasserfläche des Naturfreibads um 6000 Quadratmeter vergrößern. Das entspricht in etwa der Größe von sechs normalen 50-Meter-Becken. Und da dieser vergrößerte Teil eine Wassertiefe von bis zu 5,70 Metern erhalten soll, ist sogar der Bau eines Sprungturms möglich, hatte der Lippeverband gegenüber der Stadt signalisiert. Realisiert werden könnte der Turmbau im Zuge der Internationalen Gartenbauausstellung 2027 (IGA) unter Einsatz von Fördermitteln. Die Erweiterung soll bereits im Winter 2018/2019 in Angriff genommen werden, erklärte Bauer.

Die eigentliche Erweiterung des Naturfreibads wird der Stadt nichts kosten, es sei denn, dass diese Gelegenheit beim Schopf gepackt wird, um den Umkleide- und Sanitärbereich gründlich zu modernisieren und auf dann sicherlich mögliche höhere Besucherzahlen einzustellen.  Der Vorsitzende des Schwimmvereins Karl-Friedrich Knäpper sei bereits vorher informiert worden. Er sei über die neue Sachlage zufrieden, berichtete am Dienstag Bürgermeister Roland Schäfer in der Ausschusssitzung.

Auch an den übrigen geplanten Maßnahmen im rund 11 Kilometer langen Teilstück der Lippe zwischen den Wehren in Beckinghausen und in Werne sind weder die Stadt noch die Bergkamener Bürger finanziell beteiligt. Die benötigten rund 20 Mio. Euro zur Umsetzung der Pläne kommen vom Bund und vom Land. Unter anderem soll die Sohle der Lippe angehoben werden. Der Fluss fließt danach schneller. Er wird künftig auch öfters und länger über die Ufer treten und die Auen überfluten. Das passiert nach den Prognosen des Lippeverbands an 30 bis 60 Tagen im Jahr. Betroffen davon ist nicht das Naturfreibad, dafür aber beispielsweise die Rieselfelder, ein Bergsenkungsgebiet in Werne.

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