Zahnstocher in der Leber gefunden

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Diesen medizinischen Befund gibt es im Hellmig-Krankenhaus nicht jeden Tag. Ein verschluckter Zahnstocher hatte sich durch den Dünndarm gebohrt und war in der Leber einer Patientin gelandet. Die klagte über enorme Bauchschmerzen. Doch erst die Bilder des nagelneuen Computertomografen (CT) konnten den ungewöhnlichen Grund für die Schmerzen entlarven.

Star-Koch Nelson Müller zu Gast im Kamener Krankenhaus. (Foto: Patrick Opierzynski)
Die Gastgeber von links: Dr. Metzner, Dr. Braun, Gaststar TV-Star-Koch Nelson Müller (siehe eigener Text), Dr. Martin Möller, Krankenhaus-Chefin Anke Ronge und Michael Kleinschmidt, Geschäftsführer des Klinikums Westfalen. (Foto: Patrick Opierzynski)

„Früher hätten wir diesen Zahnstocher nicht so problemlos entdeckt“, sagt Dr. Burkhard Thiel, Chefarzt der Bauchchirurgie im Hellmig-Krankenhaus Kamen, begeistert. Die Begeisterung ist nicht dem Zahnstocher geschuldet (der längst entfernt ist), sondern sie gilt der neuen Radiologie im Kamener Krankenhaus. Dort haben der CT, zwei neue Röntgenanlagen und ein MRT ohne Strahlenbelastung vor wenigen Tagen ein neues medizinisches Zeitalter eingeläutet.

Auch Dr. Christian Pennartz, Leitender Oberarzt in der Onkologie, schwärmt in diesem Zusammenhang von einem „wissenschaftlichen Fortschritt“. „Wir haben heute die Möglichkeiten, an die wir vor zehn Jahren noch nicht mal gedacht haben.“

Mit Hilfe der neuen Technik sei nun auf den Punkt genau zu erkennen, wo die bösartige Hals-Cyste sitzt oder wo der meterlange Darm genau entzündet ist. Rund 5 Mio. Euro kostete die neue Radiologie (mit Umbau und Geräten). Die Kosten teilten sich das  Klinikum Westfalen, zu dem auch das Hellmig-Krankenhaus gehört, und die Firma Ranova (225 Mitarbeiter, 7 Standorte), die die Radiologie betreibt.

Am Mittwochabend (26. Februar) wurde die hochmoderne Praxis – eine der modernsten im Kreis Unna und im Raum Dortmund (so der ärztliche Leiter des Hellmig-Krankenhauses, Dr. Dieter Metzner) offiziell mit gut 70 Gästen eingeweiht. Zu den Gästen gehörten auch viele niedergelassene Ärzte aus der Region, die sich die neue Praxis  ansehen konnten, in der nicht nur ambulante, sondern auch stationäre Patienten untersucht werden. Und das ohne die oft befürchteten Angstzustände. Denn die Öffnungen der Geräte sind sehr groß.

Die klassischen Röntgenbilder sind Vergangenheit

Und noch vor einem Punkt macht die neue Technik nicht Halt: Die klassischen Röntgenbilder, die viele Patienten kennen, wird es in Kürze nicht nicht mehr geben. Das digitale Zeitalter zieht auch in der Radiologie ein. Heißt: Die Röntgenbilder werden per WLAN sofort auf den Computerbildschirm übertragen, archiviert und können sofort auch anderen Klinken zur Verfügung gestellt werden. „Nie wieder Röntgenbilder suchen. Dafür danke ich Ihnen im Namen der gesamten Ärzteschaft“, sagte Dr. Metzner in Richtung der Ranova-Kollegen.

Von Claudia Behlau

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