Riegel vor: Polizei startet Aktionswoche gegen Einbrüche

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Ein gekipptes Fenster ist schnell geöffnet.
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Die Einbrüche nehmen in der dunklen Jahreszeit traditionell zu. In dieses Jahr sogar noch heftiger als sonst: Gab es Oktober 2012 „nur“ 63 Einbrüche im Bereich der Polizei Unna (der Kreis ohne Lünen)waren es in diesem Oktober 105 in den neun Kommunen der Kreispolizeibehörde.

Deshalb konzentriert sich die Polizei im diesem Jahr besonders auf die Einbrecher und zwar übergreifend: Selbst die Verkehrspolizisten werden zusammen mit den Bereitschaftspolizisten des Landes aktiv. Sie werden vor Autobahnen und anderen Orten Autos kontrollieren und auf die „üblichen“ Verdächtigen ein besonderes Auge haben. All das beginnt am Montag unter dem Titel „Riegel vor“.

“Einbrecher machen uns große Sorgen“

Im Rahmen der Aktion „Riegel vor“ informierte die Polizei auch die türkischen Mitbürger über die DitiB-Moschee: Polizeikommissarin Ciler Durmus und Klaus Stinkt (r.) übergaben Infomaterial an Cengiz Uysal (l.) und Mehmet Akca (2.v.l.). Foto: Polizei Unna
Im Rahmen der Aktion „Riegel vor“ informierte die Polizei auch die türkischen Mitbürger über die DitiB-Moschee: Polizeikommissarin Ciler Durmus und Klaus Stinkt (r.) übergaben Infomaterial an Cengiz Uysal (l.) und Mehmet Akca (2.v.l.). Foto: Polizei Unna

„Die Einbrecher machen uns große Sorgen“, gibt Landrat Michael Makiolla unumwunden zu. Wahrscheinlich auch, weil der Kreis Unna sehr vergünstigt liegt. Die meisten der Täter sind fahrende Einbrecher, kommen eben von der Autobahn, steigen irgendwo ein und sind ebenso schnell wieder weg.

Deshalb müssen sich die Bürger an verstärkte Verkehrskontrollen gewöhnen. Große Kräfte der Polizisten werden auf den Zufahrtsstraßen zu den Autobahnen stehen und den Verkehr per Verengungen verlangsamen: Dann können die Beamten in jedes Auto schauen und Verdächtige kontrollieren. Jüngst sahen es die Autofahrer schon in Unna-Königsborn auf Höhe der Kaserne und auf der Lünener Straße in Kamen. Dort konnten die Beamten schon einen kleinen Erfolg verzeichnen:

Verdächtiger auf Lünener Straße in Kamen bemerkt

Ein Autofahrer mit Hagener Kennzeichen geriet in die Kontrolle auf der Lünener Straße. Aber kurz bevor er herausgezogen wurde, gab der Verdächtige Gas und verschwand. Zumindest das Kennzeichen blieb den Polizisten und Polizistinnen im Kopf. Der Halter sei wegen Einbrüchen bereits bekannt und an diesem Tag gab es Einbrüche in Kamen. Die Polizei fahndet.

Verstärkte Kontrollen zwischen 16 und 21 Uhr

Für jede der neun Kommunen im Zuständigkeitsbereich hat die Polizei Aktionspläne erstellt. Die Polizisten kennen besonders betroffene Gebiete, dort wird verstärkt Polizei zu sehen sein. Oder auch nicht: „Die Kollegen werden auch zivil unterwegs sein“, kündigt Kriminaldirektor Peter Andres an. Gerade während der Haupteinbruchszeit zwischen 16 und 21 Uhr. Pünktlich mit der Umstellung auf die Winterzeit wurden diese fünf Stunden wieder die Hauptarbeitszeit der Einbrecher.

Gute und schlechte Zeugen

Gleichzeitig hofft die Polizei auf zahlreiche Zeugenaussagen. Wenn jemanden etwas komisch vorkommt, soll er die 110 wählen. Dabei setzen die Beamten auf das Bauchgefühl der Bürgerinnen und Bürger. „Es gibt einen Unterschied, ob jemand von A nach B geht oder ein Einbrecher sich die Wohnungen anschaut“, sagt Kriminaldirektor Endres.

Außerdem sollen sich Zeugen zurückhalten. „ES gibt gute und schlechte Zeugen“, sagt Endres. Nicht so gut wäre es, bei einer Beobachtung den Täter direkt anzusprechen, ihn etwa zu vertreiben – dann hat die Polizei keine Chance. Besser sei es, wenn jemand beim Nachbarn einbricht, die Polizei zu rufen, ein Foto von dem Täter zu machen und sich etwa Kennzeichen zu merken. „Mit so einem Foto können wir bei den Kollegen nachfragen, ob der Täter bekannt ist“, sagt Polizeisprecherin Ute Hellmann.

“Es hilft, sich abzusichern“

Auch wenn die aktuellen Zahlen zumindest auch positives zeigen: Die Zahl der gescheiterten Einbrüche nimmt ebenfalls zu. „Das zeigt, dass es etwas bringt, sich zu schützen. Deshalb wird das Kommissariat Vorbeugung mit tatkräftiger Unterstützung der Seniorenberater von „Senioren helfen Senioren“ wieder zahlreiche Beratungstermine anbieten. Tipps rund um den Einbruchschutz haben wir hier gesammelt. Die Aktionsseite der Polizei gibt weitere Tipps gegen Einbrecher.

Einbrüche in Bergkamen seit 1. Oktober 2013


Einbrüche in Bergkamen seit dem 1. Oktober 2013 auf einer größeren Karte anzeigen

Einbruchsstatistik 2012 und 2013

Wo die Einbrecher zuschlugen

Einbrüche im Monatsüberblick

1 Kommentar

  1. Ich bin der Meinung, dass gegen Einbrecher fast nichts machen kann.
    Ich habe mich aber Fernsehsimulator gekauft.
    Wenn niemand zu Hause ist, schalte ich ihn ein.
    Das kann einem Einbrecher wirksam entmutigen.
    Das kostet wenig: http://www.ebay.de/itm/TV-Attrappe-Fake-Fernseh-Simulator-Fernseher-Attrappe-/310321331787
    Wichtig ist auch gute Türsicherung. Ein guter Schlosser kann auch Hinweise geben, wie gut die Tür sichern. Mehr Info: http://schluesseldienste-24.com/
    Jeder Mensch soll sich in seinem Haus sicher fühlen, aber manchmal es ist notwendig, Alarmanlage zu montieren oder Tür zu verstärken.
    Am wichtigsten ist immerhin Sicherheit der Familie.

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